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Gabriel stützt Katar und kritisiert "Trumpisierung" des Mittleren Ostens

Archivmeldung vom 06.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wappen Katars
Wappen Katars

Von Tonyjeff, based on national symbol. - symbol adopted in 1978., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3498970

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel stützt Katar im Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn. "Katar soll offenbar mehr oder weniger vollständig isoliert und existentiell getroffen werden", sagte Gabriel dem "Handelsblatt": "Eine solche Trumpisierung des Umgangs miteinander ist in einer ohnehin krisengeschüttelten Region ganz besonders gefährlich." Gabriel warnte vor einer weiteren Verschärfung des Konflikts.

"Mit einer weiteren Eskalation ist niemandem gedient. Der Mittlere Osten ist ein politisches und militärisches Pulverfass. Religiöse, ethnische, politische und weltanschauliche Konflikte spalten nun auch die Golfmonarchien", sagte der SPD-Politiker. Gabriel zeigte sich überrascht über die Vehemenz, mit der der Konflikt zwischen Nachbarstaaten auf der arabischen Halbinsel aufgebrochen sei. "Ich bin sehr besorgt über die dramatische Eskalation der Lage und die Folgen für die ganze Region".

Der Bundesaußenminister kritisierte die Politik von US-Präsident Donald Trump im Mittleren Osten: "Die jüngsten gigantischen Rüstungsdeals des amerikanischen Präsidenten Trump mit den Golfmonarchien verschärfen das Risiko einer neuen Aufrüstungsspirale. Das ist eine völlig falsche Politik, und sicher nicht die Politik Deutschlands", sagte Gabriel dem "Handelsblatt".

Deutschland und seine Verbündeten hätten durch das Atomabkommen mit dem Iran bis auf Weiteres die Gefahr einer nuklearen Aufrüstungsdynamik in der Region gebannt. Berlin setze darauf, dass es bald wieder möglich sei, miteinander zu reden und Konflikte durch Gespräche zu entschärfen. Der Nahe und Mittlere Osten stehe vor riesigen Herausforderungen – der Kampf gegen IS, der furchtbare Krieg in Syrien, die absehbaren Folgen des Klimawandels, die demographische Entwicklung seien nur einige davon.

"Ein tiefgehender Streit unter Nachbarn ist da eigentlich das Letzte, das man gebrauchen kann", sagte er. Gabriel trifft sich in Kürze in Berlin mit dem saudischen Außenminister Adel Al-Jubeir "Dann werden wir sicher mehr erfahren über die Beweggründe der Saudis für ihr äußerst hartes Vorgehen", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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