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Algeriens Präsident: "Macron hat die Würde der Algerier verletzt"

Archivmeldung vom 06.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Flagge von Algerien
Flagge von Algerien

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune bekräftigt seinen harten Konfrontationskurs gegenüber der früheren Kolonialmacht Frankreich. Er werde nicht derjenige sein, der gegenüber seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron den ersten Schritt mache, sagte Tebboune dem "Spiegel". "Kein Algerier würde akzeptieren, dass ich mit jenen Kontakt aufnehme, die uns beleidigt haben. Macron hat die Würde der Algerier verletzt."

Tebboune ist seit Dezember 2019 als Nachfolger des langjährigen Machthabers Abdelaziz Bouteflika im Amt. Anfang Oktober hatte er die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abgebrochen, nachdem Macron die provokante Frage gestellt hatte, ob Algerien schon vor der Kolonialisierung der Franzosen eine Nation gewesen sei. Macron habe damit vollkommen unnötig einen alten Streit neu aufgelegt, sagte Tebboune. Das Überflugverbot für französische Militärflugzeuge, das Algier nach Macrons Äußerung erließ, werde so bald nicht aufgehoben. "Wenn die Franzosen jetzt nach Mali oder Niger fliegen wollen, müssen sie eben neun statt vier Stunden fliegen", sagte Tebboune dem "Spiegel" in Algier.

Dagegen möchte er die Kooperation mit Deutschland auf allen Ebenen ausbauen, sobald eine neue Regierung in Berlin im Amt sei. Unter anderem würde er gern gemeinsam mit den Deutschen eine große Klinik in Algier bauen - ein Projekt, das die algerische Regierung zu großen Teilen finanzieren würde. Er schätze die Deutschen, auch weil sie den Algeriern immer mit Respekt begegnet seien. Der 75-jährige Tebboune war nach einer Covid-19-Infektion voriges Jahr mehrere Monate in einem deutschen Krankenhaus behandelt worden. Algerien sei trotz der politischen Gefangenen ein offenes Land, so Tebboune, die inhaftierten Journalisten seien angeblich mit gutem Grund verurteilt worden. "Zur Pressefreiheit zählt nicht die Freiheit, Fake News zu produzieren, sein eigenes Land zu verunglimpfen oder dessen Vertreter zu beschimpfen." Wenn diese roten Linien überschritten werden, dann sei die Justiz gefragt, sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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