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Zusammenbruch Spaniens würde Finanzbedarf auf insgesamt 881 Milliarden Euro erhöhen

Archivmeldung vom 19.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Krisenfonds der europäischen Währungsunion würde nicht ausreichen, wenn nach dem Hilfe-Ersuchen von Griechenland, Irland und Portugal auch noch Spanien den EU-Rettungsschirm benötigen würde. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' im Rahmen eines Stresstests anhand von Daten von Bloomberg, Standard & Poors (S&P) und des IWF berechnete, würde der Finanzbedarf zur Rettung aller vier Länder im Zeitraum 2011 bis 2013 auf 881 Milliarden Euro ansteigen.

Diese Summe läge damit deutlich über dem Rettungsschirm von EU und IWF mit seinem aktuellen Volumen von 750 Milliarden Euro.

Spanien allein bräuchte laut 'Capital' 496 Milliarden Euro, um seinen Finanzbedarf bis 2013 zu decken, hinzu kommen 385 Milliarden Euro für Griechenland, Irland und Portugal. Jeder weitere Schock, wie etwa eine neuerlicher Vertrauensverlust oder ein zusätzlicher Zinsaufschlag für Staatsanleihen und Schuldverschreibungen der Krisenstaaten, ließe den Finanzbedarf im 'Capital'-Stresstest für alle Euro-Länder auf bis zu 1.400 Milliarden Euro steigen.

In diesem Fall müssten die Regierungen einer Reihe von Banken weitere Mittel zuschießen, um die Geldhäuser vor der Pleite zu bewahren. Auch zwei deutsche Banken bräuchten laut S&P dann neues Kapital in Höhe von acht Milliarden Euro. Insgesamt dürften die Kapitalspritzen zwischen 200 und 250 Milliarden Euro liegen, schätzt S&P. Dies entspricht gut zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in Westeuropa. Die Kosten der Bankenrettung entsprächen etwa dem, was auf die Institute und die Staaten auch bei einem echten Schuldenschnitt zukommen würde.

Quelle: 'Capital' (Ausgabe 5/2011, EVT 20. April) / (ots)

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