Bürgermeisterin von Los Angeles verhängt nächtliche Ausgangssperre

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Nach vier Nächten mit heftigen Protesten in Los Angeles hat Bürgermeisterin Karen Bass eine nächtliche Ausgangssperre angekündigt. Die Maßnahme soll von 20 Uhr bis 6 Uhr Ortszeit (5 Uhr 15 Uhr deutscher Zeit) in Teilen des Innenbezirks gelten.
Die Entscheidung fiel am Dienstagabend, nachdem Bass zuvor angedeutet
hatte, dass sie eine Ausgangssperre in Betracht ziehe, falls es erneut
zu Gewalt käme. Mit der Maßnahme sollen Vandalismus und Plünderungen
gestoppt werden, erklärte die Bürgermeisterin vor Journalisten. Sie
erwarte, dass die nächtliche Ausgangssperre mehrere Tage wiederholt
angewandt werden müsse. Anwohner des betroffenen Gebiets, Obdachlose,
Journalisten sowie Sicherheits- und Rettungspersonal sollen ausgenommen
sein.
Die Proteste, die als Reaktion auf die Einwanderungspolitik
der Trump-Administration in Südkalifornien begannen, haben mittlerweile
auch zu einer steigenden Zahl von Festnahmen geführt: 27 am Samstag, 40
am Sonntag und 114 am Montag. Trotz wiederholter Appelle von Bass und
anderen gewählten Offiziellen, friedlich zu bleiben, kam es wiederholt
zu Sachbeschädigungen und Verkehrsbehinderungen. US-Präsident Donald
Trump hatte die Nationalgarde nach L.A. geschickt, was die Stimmung nur
noch weiter anheizte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur