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Medien: Ägyptisches Gericht ordnet Freilassung von Mubarak an

Archivmeldung vom 21.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Muhammad Husni Mubarak Bild: Presidenza della Repubblica / de.wikipedia.org
Muhammad Husni Mubarak Bild: Presidenza della Repubblica / de.wikipedia.org

Ein ägyptisches Gericht hat offenbar die Freilassung des früheren Präsidenten Husni Mubarak aus der Untersuchungshaft angeordnet. Ein Justizbeamter sagte am Mittwoch in Kairo, dass Mubarak für die weitere Dauer der Prozesse gegen ihn zu Hause wohnen dürfe, wie ägyptische Medien übereinstimmend berichten.

Der Anwalt von Mubarak erklärte den Berichten zufolge, er rechne damit, dass der 85-Jährige am morgigen Donnerstag freikomme. Mubarak war Ende 2011 gestürzt worden und muss sich in mehreren Verfahren vor Gericht verantworten. Unter anderem wird dem früheren ägyptischen Machthaber vorgeworfen, nichts gegen den Tod von 900 Menschen unternommen zu haben, die im Zuge der Massenproteste gegen ihn ums Leben gekommen waren.

Ein Gericht hatte Mubarak zusammen mit sieben weiteren Offiziellen zu lebenslanger Haft verurteilt, ehe ein Berufungsgericht das Urteil wegen Formfehlern vorerst aufhob. Beobachter befürchten, dass die Freilassung Mubaraks die Situation in Ägypten anheizen könnte.

Koptischer Bischof: Muslimbrüder sollen die Zukunft Ägyptens mitgestalten

Die Muslimbrüder müssen nach Ansicht des Bischofs der koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland, Bischof Damian, an Gesprächen über die Zukunft Ägyptens beteiligt werden. Zugleich kritisiert er das Vorgehen der Militärs gegen die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi: "Gewalt gegen Muslimbrüder ist genau so falsch wie Gewalt von Muslimbrüdern", sagte Damian der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Sie seien Ägypter "und unsere Brüder und Schwestern". Daher sollten sie ihre politischen Vorstellungen äußern und um Zustimmung dafür werben können.

Den militärischen Flügel der Muslimbrüder nannte Damian dagegen eine terroristische Gruppe. Ein Jahr lang hätten sie unter Mursis Führung das Land heruntergewirtschaftet. Daher habe sich die Mehrheit des Volkes gegen sie gewandt und gegen ihren Versuch, "ein islamisches Kalifat zu errichten". Jetzt terrorisierten sie die Minderheit der koptischen Christen. In den letzten Tagen sind Dutzende von Kirchen und Gemeindezentren in Ägypten in Flammen aufgegangen.

Der militante Flügel der Bruderschaft, sagte Damian, habe "nichts im Kopf als Gewalt und Zerstörung". Zur koptisch-orthodoxen Kirche gehören nach offiziellen Angaben elf der rund 80 Millionen Ägypter. Inoffiziell wird ihre Zahl weit höher geschätzt. Die Kirche, sagte Bischof Damian, sei das Märtyrertum gewohnt. Durch die Verfolgung der letzten Tage habe sie in Ägypten "eine Menge neuer Freunde gewonnen". Damian ist das Oberhaupt von rund 6.000 koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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