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Israels Berlin-Botschafter Ben-Zeev hebt Merkel-Visite als wichtigsten Besuch seit langem hervor

Archivmeldung vom 13.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als "wichtigste deutsche Regierungsvisite seit vielen, vielen Jahren", die die israelische Regierung "mit sehr hohen Erwartungen" begleite, hat Israels Botschafter in der Bundesrepublik, Yoram Ben-Zeev, die am Sonntag beginnende Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Israel bezeichnet.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) hob der Diplomat dabei insbesondere neue Impulse für den deutsch-israelischen Jugendaustausch sowie die Intensivierung der deutsch-israelischen Kooperation bei der Stabilisierung der politischen und ökonomischen Lage in den palästinensischen Autonomiegebieten hervor.

Die Tatsache, dass Merkel, die an der Spitze einer großen mitreisenden Ministerdelegation stehe, vor der Knesset und auch auf deutsch reden dürfe, sei dabei "auch eine symbolische Geste, aber mit großer praktischer Bedeutung". Um Merkels Auftritt vor der Knesset, der normalerweise nur Staatspräsidenten vorbehalten ist, gab es eine heftige innenpolitische Kontroverse in Israel.

Laut Yoram Ben-Zeev erwarte sich Israel von dem Besuch "neue Impulse für den von uns so genannten Zukunftsforums " zur besseren Organisation des deutsch-israelischen Kinder- und Jugendaustauschs. "Wir müssen die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel in den Köpfen der Jugend verankern. Natürlich braucht man dafür auch die notwendigen finanziellen Mittel. Aber wir müssen in ganz besonderer Weise auch die Herzen der Jugend erreichen", meinte der Botschafter. Von besonderer Bedeutung sei dabei auch die Intensivierung des Austauschs gerade für Ostdeutschland. "Gerade für die ostdeutschen Bundesländer ist es von großem Wert, nach dem Fall der Mauer das praktische Leben und die exzellenten Beziehungen zwischen Deutschland und Israel hautnah und durch viele persönliche Kontakte zu erleben." Dabei genüge nicht, "dass es die eine oder andere Delegation aus den jeweiligen Hauptstädten gibt", meinte Ben-Zeev. "Ich appelliere auch an die Bundesländer, sich stark in diesen Austausch mit einzubringen."

Große Erwartungen hege Israel auch bei der vermittelnden Rolle Deutschlands, um Israel sehr viel stärker als bisher den Weg nach Europa zu ebnen. Zur Frage einer deutschen Vermittlung für einen Nato-Beitritt Israels meinte der Botschafter: "Für diese Frage ist die Zeit noch nicht reif. Aber es ist eine große Verantwortung für Deutschland, dass es in besonderer Weise dazu beiträgt, die Beziehungen zwischen Israel und der Europäischen Union auf ein sehr viel festeres Fundament zu stellen." Deutschland sollte sich seiner helfenden und vermittelnden Rolle sehr bewusst sein.

Mit Blick auf die palästinensischen Gebiete meinte Ben-Zeev: "Es ist das überragende Interesse Israels, dass Deutschland tatkräftig dazu beiträgt, dass sich in den palästinensischen Autonomiegebieten lebensfähige und demokratische Staatsstrukturen durchsetzen." Deutschland sollte seine Stärke nutzen, um die Wirtschaft dort anzukurbeln. "Wir wünschen uns, dass Deutschland entweder mit uns oder allein den Bürgern in den palästinensischen Gebieten Arbeitsplätze sichert." Aber alle, die der Autonomiebehörde Hilfe leisteten, müssten auch dafür sorgen, dass die Gelder nicht der Korruption zum Opfer fielen. "Zusammen sollten wir alles tun, damit Präsident Abu Mazen und sein Premierminister Salam Fayyad die Chance erhalten, einen demokratischen Staat mit einer florierenden Wirtschaft zu gewährleisten."

Quelle: Leipziger Volkszeitung


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