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Motocross um den heiligen Berg Kailash in Tibet - Touristen und chinesische Behörden respektlos gegenüber tibetischer Kultur

Archivmeldung vom 28.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Wie die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) aus zuverlässiger Quelle in Tibet erfahren hat, befindet sich eine Gruppe von sechs italienischen Motocross-Fahrern im Gebiet des Kailash, um den Berg auf einem alten Pilgerweg mit ihren Maschinen zu umrunden.

Die Gewährspersonen der TID haben die Fahrer dringend gebeten, mit Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Tibeter von ihren Plänen abzusehen. Dies wurde jedoch mit dem Argument abgelehnt, der chinesische Reiseveranstalter in Lhasa habe die notwendigen Genehmigungen besorgt und die Tour werde wie geplant durchgeführt.

"Eine Motorradfahrt um einen Ort, der für Buddhisten, Hinduisten, Jains und Bön das Zentrum des Universums bedeutet, ist so inakzeptabel wie ein Motocross-Rennen auf dem Petersplatz in Rom", kritisiert Inge Schnetzer vom politischen Referat der TID. "Hier zeigt sich eine Mentalität, die meint, alles sei erlaubt, was bezahlt werden kann." Die eigentlichen Verantwortlichen für den Skandal sind jedoch die chinesischen Behörden. "Durch ein solches Angebot an Touristen beweist die VR China einmal mehr, dass sie es ganz bewusst darauf anlegt, die tibetische Tradition und Kultur zu zersetzen", beklagt Schnetzer.

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel dieser Tage in Peking die Wahrung der Menschenrechte in China anmahnt, wird die politische und kulturelle Unterdrückung der Tibeter durch China fortgesetzt. Die Entweihung eines der heiligsten Orte Tibets stellt eine Missachtung der religiösen und kulturellen Freiheitsrechte dar. Seit der Besetzung Tibets durch die Volksrepublik China im Jahr 1950 wird den Tibetern trotz teilweise zugesicherter Autonomie jedes Mitspracherecht im eigenen Land verweigert.

Die TID ruft deutsche Reiseveranstalter und Tibet-Touristen deshalb auf, vor Ort nur mit tibetischen Partnern zu kooperieren. So ist am ehesten gewährleistet, dass die durch die chinesische Besetzung ohnehin bedrohte tibetische Kultur nicht auch noch durch den Tourismus weiter geschädigt wird.

Quelle: Pressemitteilung Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID)

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