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Zentralrat der Muslime: Flüchtlinge werden Deutschland bunt und vielfältig verändern

Archivmeldung vom 05.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Aiman A. Mazyek (2013)
Aiman A. Mazyek (2013)

Foto: Jakub Szypulka
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine veränderte Republik erhoffen sich die Muslime in Deutschland von der derzeitigen Flüchtlingsbewegung. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Wochenendausgaben), zu dem mehr als 30 deutsche Tageszeitungen gehören: "Wir brauchen keine Angst vor einer Republik haben, die etwas bunter wird. Die Offenheit und Vielfalt wird sich gewiss am Ende nicht nur wirtschaftlich auszahlen."

Zugleich beruhigte Mazyek aber ängstliche Gemüter in Deutschland, dass mit den Hunderttausenden vorzugsweise arabischstämmigen Muslimen auch der Vollschleier und muslimische Religionskonflikte in die Bundesrepublik kämen. Niemand brauche Angst davor zu haben, dass demnächst die Burka zu Deutschlands Straßenbild gehörten. "Trotz der enorm aufgeladenen Konflikte im Nahen Osten gibt es bisher diese Konfliktsituationen bei uns nicht einmal ansatzweise." Das sei nicht zuletzt auch ein Verdienst der Religionsgemeinschaften. "Die Leute, die zu uns kommen, haben die Folgen dieser schrecklichen Religionskonflikte durch Extremisten selbst erlebt. Aber ich glaube, das kriegen wir gemeinsam in Griff", zeigte sich Mazyek überzeugt. "Die muslimische Gemeinschaft macht sich übrigens ganz ähnliche Sorgen wie die Mehrheitsgesellschaft." Wichtig sei, dass die Flüchtlinge, die nach Deutschland kämen, von Anfang an das Gefühl hätten, "dass wir sie nicht hängen lassen, dass ihre Talente nicht verschüttgehen". Mazyek regte einen Integrations-, Religions- und Verhaltensknigge als Sofortmaßnahme an, um Bundesbürgern und Flüchtlingen die ersten Schritte auf dem Weg zur Integration zu erleichtern. "Das ist die Gelegenheit, um neue Wege zu denken." Der Zentralrat denke daran, "mobile Integrationshelfer auszubilden". Aber das müsse koordiniert werden. "Da sind wir ganz deutsch, wenn Sie so wollen: Spracherwerb und Integration gehören zusammen. Wir müssen den Flüchtlingen, die bei uns bleiben, rasch erzählen, wie Deutschland tickt, was man z.B. unter Freizügigkeit versteht, wie wichtig Menschenrechte sind." Mazyrek schlug in diesem Zusammenhang auch neue praktische Maßnahmen vor wie Massensprachunterricht, Computer-Einmaleins und die Klärung der Frage, was die deutschen Gesetze zur Religion sagten. Der Zentralratsvorsitzende der Muslime in Deutschland erinnerte auch an die Forderung zur Einführung einer muslimischen Feiertagsregelung in der Bundesrepublik. "Muslime sollten an ihren Feiertagen zumindest für den ersten Tag frei machen können." Das gelte unabhängig von der Flüchtlingsthematik. "Aber in Zukunft werden wohl mehr davon profitieren. Diese Feiertagsregelung könnte man kompensieren, indem beispielsweise Muslime an den christlichen Feiertagen Dienst machen."

Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland (ots)

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