Gates kritisiert Hilfskürzungen der USA scharf

Bild: Eigenes Werk /OTT
Microsoft-Gründer Bill Gates hat den Stopp der Entwicklungshilfe der USA scharf kritisiert. Die Auswirkungen seien nicht nur aufgrund der Höhe der Ausfälle schlimm, sondern auch, weil die Hilfsgelder so plötzlich eingestellt wurden. "Es spielt sich eine unglaubliche Tragödie ab", sagte Gates dem "Handelsblatt". "Am schlimmsten ist es für die Babys, die nicht geimpft werden oder die von ihren Müttern mit Aids angesteckt werden."
Laut Gates könnte die weltweite Kindersterblichkeit aufgrund der
Kürzungen in vier Jahren von jährlich fünf auf sechs Millionen steigen,
während seine Stiftung sie eigentlich auf vier Millionen senken wollte.
"Es kommt nicht oft vor, dass Entscheidungen getroffen werden, die den
Tod von Millionen von Kindern zur Folge haben", sagte Gates. "Aber genau
das ist hier der Fall."
Derzeit versucht Gates, Trump und
US-Außenminister Marco Rubio davon zu überzeugen, die Kürzungen
zurückzunehmen. Er zeigte sich optimistisch, dass die US-Hilfen in "vier
oder fünf Jahren" spätestens wieder fließen werden. Mit dem
Trump-Sonderbeauftragten Elon Musk spricht Gates eigenen Angaben zufolge
nicht, obwohl dieser die radikalen Kürzungen veranlasst hat. Laut
"Handelsblatt" nannte Gates Musks Verhalten "abstoßend".
Seine
Stiftung will Gates im Jahr 2045 schließen. Die größte Privatstiftung
der Welt will bis dahin 200 Milliarden Dollar verschenken. Die
Entscheidung sei aus persönlichen Gründen gefallen und habe nichts mit
der geplanten Einstellung der US-Entwicklungshilfe durch Präsident
Donald Trump zu tun. "Ich kann die staatlichen Gelder nicht ersetzen",
sagte Gates.
Quelle: dts Nachrichtenagentur