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EU-Kommission skeptisch vor Brexit-Verhandlungen

Archivmeldung vom 02.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: rudolf ortner / pixelio.de
Bild: rudolf ortner / pixelio.de

In der EU-Kommission herrscht große Skepsis über einen erfolgreichen Abschluss der Brexit-Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich. Grund dafür ist der Verlauf des Treffens zwischen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der britischen Premierministerin Theresa May am vergangenen Mittwoch in London. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.) berichtet, verabschiedete sich Juncker nach zwei Stunden Gespräch mit den Worten: "Ich verlasse die Downing Street zehnmal skeptischer, als ich vorher war."

Wie die Zeitung weiter berichtet, hatte May bei dem Treffen keinerlei Kompromissbereitschaft erkennen lassen und unrealistische Vorstellungen über den Verlauf der Verhandlungen geäußert, schreibt die F.A.S. weiter. Die Wahrscheinlichkeit eines Scheitern der Verhandlungen wird demnach auf "über fünfzig Prozent" taxiert. May soll demnach darauf bestanden haben, dass von Anfang an über ein Freihandelsabkommen geredet wird - die EU ist dazu erst bereit, wenn die Trennungsmodalitäten geklärt sind.

Die Premierministerin vertrat außerdem die Ansicht, dass ihr Land gemäß der europäischen Verträge den anderen Staaten kein Geld schulde - die machen hingegen eine Rechnung auf, die sich auf 60 bis 65 Milliarden Euro beläuft. Sie wiederholte ihre Auffassung, dass man aus dem Brexit einen Erfolg machen solle - in Brüssel herrscht dagegen die Überzeugung vor, dass das nicht möglich sei, weil sich Britannien als Drittland schlechter stellen werde als heute.

May schlug außerdem vor, die Rechte von Unionsbürgern auf der Insel und von Briten in Europa gleich beim nächsten Europäischen Rat Ende Juni zu klären, nur zwei Wochen nach der von ihr angesetzten Unterhauswahl. Allerdings würden Unionsbürger dann nicht anders behandelt als andere Drittstaatler auch. Die EU will hingegen möglichst viele Rechte erhalten; ihre Unterhändler gehen von wochenlangen, technischen Vorbereitungen aus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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