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Magazin: NSA-Attacke auf Frankreichs Außenministerium

Archivmeldung vom 02.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Der offizielle Eingang des Ministeriums
Der offizielle Eingang des Ministeriums

Foto: David Monniaux
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-amerikanische Geheimdienst NSA soll gezielt das französische Außenministerium attackiert haben. Das geht nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" aus einem internen Dokument der NSA vom Juni 2010 hervor.

Demnach interessierte sich die NSA besonders für das Computernetz der Diplomaten. Mit einem sogenannten Virtuellen Privaten Netzwerk hat das Ministerium alle Botschaften, Konsulate und die Zentrale in Paris verbunden. Dabei kommunizieren die Server über eine als sicher geltende Verbindung miteinander. Die Aktionen gegen das Außenministerium seien eine "Erfolgsstory", heißt es in dem als "streng geheim" eingestuften Papier. Es gebe mehrere "sensitive Zugänge".

In einer Übersicht listet die NSA Adressen auf, darunter "diplomatie.gouv.fr", die über die Server des Außenministeriums laufen. In einer Liste von September 2010 führt die NSA zudem die französischen Vertretungen in Washington und bei den Vereinten Nationen als Ziele. In beiden französischen Dependancen installierten die NSA-Techniker demnach Wanzen, in New York sammelten sie Screenshots. Ihren Zielen gaben die Spione die Decknamen "Blackfoot" (New York) und "Wabash" (Washington). Eine nachrichtendienstliche Prioritätenliste der Amerikaner führt Frankreich als offizielles Aufklärungsziel der US-Geheimdienste.

Die NSA interessierte neben der Außenpolitik vor allem die französische Waffenindustrie, sowie die wirtschaftliche Stabilität des Landes. Die Spionageaktivitäten belasten das amerikanisch-französische Verhältnis. Der französische Präsident François Hollande drohte Anfang Juli, die Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen auszusetzen, und forderte Garantien der US-Regierung, dass es keine weitere Spionage geben werde. "Solange wir diese nicht haben, kann es keine Verhandlungen geben", so Hollande. Die NSA wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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