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Schotten sagen "No" zur Unabhängigkeit

Archivmeldung vom 19.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Roß / pixelio.de
Bild: Andreas Roß / pixelio.de

Beim Referendum um die Unabhängigkeit Schottlands hat am Donnerstag eine Mehrheit der Wähler mit "No" und damit für einen Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt. Nachdem 26 von 32 Verwaltungsbezirken ausgezählt waren, sahen Hochrechnungen am frühen Morgen das "No"-Lager bei 53 bis 55 Prozent. Die Analysten der BBC und anderer Medien waren sich sicher: Das ist nicht mehr zu drehen.

Während der schottische Ministerpräsident Alex Salmond noch den Anhängern der "Yes"-Kampagne dankte, erklärte David Cameron die "No"-Kampagne zum Sieger: "I`ve spoken to Alistair Darling - and congratulated him on an well-fought campaign", schrieb der britische Premier auf Twitter.

"Das Referendum hat Schottland für immer verändert", kommentierte die stellvertretende schottische Regierungschefin, Nicola Sturgeon, in der BBC persönlich enttäuscht den Ausgang, und räumte gleichzeitig die Niederlage ein.

"Should Scotland be an independent country?", lautete die genaue Frage, über die die Schotten abstimmen sollten - und daraus wird jetzt nichts. Auch, dass die größte Stadt Schottlands, Glasgow, mit 53,5 Prozent für die Loslösung vom Vereinigten Königreich stimmte, konnte daran nichts mehr ändern. Es war erwartet worden, dass sich die Wahl in den Großstädten entscheidet, doch nach Ansicht von Analysten konnten die Befürworter der Unabhängigkeit ihre Hochburgen nicht ausreichend ausschöpfen.

Besonders groß war die Ablehnung in den ländlicheren Gebieten: Auf den Orkney-Inseln beispielsweise, weit draußen in der Nordsee, votierten über 67 Prozent gegen die Unabhängigkeit.

Beeindruckend aber für alle Beteiligten: die hohe Wahlbeteiligung: 97 Prozent der rund 4,2 Millionen Wahlberechtigten hatten sich registrieren lassen, deutlich über 80 Prozent gingen dann auch tatsächlich hin.

Arbeiten sollten die Schotten dafür vielleicht an ihrer Auszählmethode: Die Wahlurnen aus den über 5.000 zum Teil weit entlegenen Wahllokalen wurden zuerst zu zentralen Sammelstellen in den 32 Verwaltungsbezirken gebracht - mit unter per Hubschrauber oder Flugzeug - und dann dort ausgezählt. Dieses umständliche Verfahren führte dazu, dass sich beispielsweise ein kleiner Bezirk wie Stirling, mit rund 70.000 Wahlberechtigten, erst über 6 Stunden nach Schließen der Wahllokale in der Lage sah, ein Ergebnis zu verkünden - zu diesem Zeitpunkt war das Ergebnis in über der Hälfte der anderen Bezirke ebenfalls noch unbekannt. Wegen des erwarteten knappen Wahlausgangs hatten die Fernsehsender auf Nachwahlbefragungen von vornherein verzichtet, so erfuhren viele Briten das Ergebnis erst am Frühstückstisch.

Der Wechselkurs des Britischen Pfunds zeichnete die Fieberkurve an den Börsen in Asien unterdessen nach: Nachdem gegen 2:30 Uhr deutscher Zeit die ersten Ergebnisse veröffentlicht wurden, die einen Verbleib Schottlands in Großbritannien erwarten ließen, legte das Pfund im Vergleich zum US-Dollar deutlich zu, je deutlicher der Sieg des "No"-Lagers wurde, desto kräftiger ging es in den Morgenstunden nach oben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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