Bericht: Innenministerium spricht mit Taliban über Abschiebungen

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Die Bundesregierung steht einem Medienbericht zufolge offenbar kurz davor, Abschiebungen afghanischer Staatsbürger in ihre Heimat massiv auszuweiten. Wie die "Bild" schreibt, bereitet das Bundesinnenministerium von Alexander Dobrindt (CSU) neue Abschiebungen nach Afghanistan vor.
Diese sollen demnach deutlich leichter, regelmäßiger und in größerem
Maßstab vonstattengehen als bislang. Die Abschiebungen sollen nicht mehr
nur mit Charter-Maschinen durchgeführt werden - stattdessen sollen
afghanische Staatsbürger per Linienflug zurückgeführt werden.
Nach
Informationen der Zeitung führen deutsche Regierungsvertreter bereits
Gespräche mit den Taliban-Machthabern. Anfang September trafen sich
demnach deutsche Vertreter aus dem Bundesinnenministerium mit den
Taliban in Katar, um einen regulären Abschiebe-Mechanismus zu
etablieren. Derzeit wird dem Bericht zufolge im Innenministerium eine
Entsendung deutscher Vertreter in Afghanistans Hauptstadt Kabul
organisiert, um die Gespräche vor Ort fortzusetzen. Vertreter Katars
sind dabei als Vermittler tätig.
Seit der Machtübernahme der
islamistischen Taliban im Sommer 2021 starteten nur zwei Abschiebeflüge
aus Deutschland nach Afghanistan. Im Herbst 2024 wurden 28, im Juli 2025
81 afghanische Schwerstkriminelle ausgeflogen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur