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Iran kritisiert Deutschland

Archivmeldung vom 18.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge Islamischen Republik Iran
Flagge Islamischen Republik Iran

Der Iran hat wegen der von der Europäischen Union beschlossenen verschärften Sanktionen Kritik an Deutschland geübt und vor Konsequenzen für deutsche Unternehmen gewarnt. "Es ist schade, dass Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Westerwelle durch die Forderung nach verschärften Sanktionen den eigenen deutschen Unternehmen schaden", sagte der iranische Vizeaußenminister für Europa, Ali Ahanai, der Süddeutschen Zeitung.

Deutsche Unternehmen hätten seit Jahrzehnten maßgeblichen Anteil am Aufbau der Infrastruktur in Iran. "Wenn es Probleme mit den Lieferungen gibt, suchen wir auf dem internationalen Markt aber natürlich nach anderen Produzenten", warnte er. Die Position von Außenminister Westerwelle sei widersprüchlich. "Auf der einen Seite kritisiert er die friedlichen Nuklearaktivitäten Irans, auf der anderen Seite liefert Deutschland Atom-U-Boote an Israel. Beide Positionen sind nicht miteinander vereinbar", sagte Ahani. Das "zionistische Regime" sei dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten und halte sich nicht an internationale Regeln. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union billigten am Donnerstag einen erweiterten Sanktionskatalog. Damit geht die EU über die zuletzt vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Strafmaßnahmen hinaus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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