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Greenwald glaubt nicht an Rückkehr Snowdens in die USA

Archivmeldung vom 26.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Edward Snowden, Oktober 2013
Edward Snowden, Oktober 2013

Foto: Cropbot
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Glenn Greenwald, der durch die von ihm im britischen "Guardian" enthüllte NSA-Affäre bekannt wurde, glaubt nicht, dass Gespräche zwischen Edward Snowdens Anwälten und der US-Regierung zur Ausreise des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters in die USA führen. Dies sagte der Journalist, der Snowden kürzlich in Moskau besuchte, in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).

Es gäbe bei den Gesprächen "keine großen Fortschritte". Er könne sich nicht vorstellen, dass die US-Regierung Snowden eine Rückkehr anbietet, "ohne, dass er für sehr lange Zeit ins Gefängnis muss". Kein Verständnis hat Greenwald für die Position der Bundesregierung, die Snowden zwar vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur NSA-Affäre verhören, ihm aber kein politisches Asyl anbieten will. Er wisse nicht, weshalb Snowden "den Deutschen noch mehr Informationen geben sollte, solange sie nicht bereit sind, etwas für ihn zu tun".

Greenwald knüpft Aussage vor NSA-Ausschuss an Bedingungen

NSA-Enthüller Glenn Greenwald wird dem Untersuchungsausschuss des Bundestags möglicherweise nicht bei der Aufklärung der Spähaffäre unterstützen: "Ich würde kommen, wenn die Bedingungen stimmen", sagte Greenwald der "Welt" mit Blick auf eine Aussage vor dem Gremium.

Der Bundestag habe ihm jedoch eine Vorladung gesandt. "Das heißt, sie ist rechtlich bindend. Ich glaube nicht, dass ich gezwungenermaßen kommen werde", erklärte der Journalist im Interview. Der NSA-Untersuchungsausschuss hatte am 8. Mai beschlossen, Greenwald als Zeugen zu hören. Anders als Sachverständige unterliegen Zeugen einer Wahrheitspflicht.

Der Vorsitzende des Gremiums, Patrick Sensburg (CDU), hatte Anfang des Monats erklärt, Greenwald könnte sogar ein interessanterer Zeuge als Edward Snowden sein. Greenwald kündigte zudem weitere Enthüllungen an. Dabei werde es um die Überwachung unverdächtiger US-Bürger durch die NSA gehen. Sechs Menschen - darunter ein Amerikaner - seien überwacht worden, weil sie unverständlicherweise als "Radikalisierer" eingestuft wurden.

"Man hat von ihnen intime sexuelle Online-Bekenntnisse gesammelt, pornografische Webseiten gelistet, die sie besucht hatten", sagte Greenwald. "Man hat erörtert, wie das an die Öffentlichkeit zu bringen wäre, um die Reputation dieser Menschen zu zerstören."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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