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Mossad-Mord: Mutmaßlicher israelischer Agent muss 60.000 Euro zahlen

Archivmeldung vom 15.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen des MOSSAD
Wappen des MOSSAD

Ein Jahr nach dem Mord an einem Hamas-Funktionär ist das Verfahren gegen den mutmaßlichen Mossad-Agenten "Uri Brodsky" gegen eine Geldbuße von 60.000 Euro eingestellt worden. Das hat ein Kölner Gericht entschieden, berichtet der "Spiegel". Brodsky war im Juni vergangenen Jahres im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen worden. Er hatte einem weiteren mutmaßlichen Mossad-Agenten geholfen, unter einer Legende einen echten deutschen Pass in Köln zu beantragen.

Diesen auf den Namen "Michael Bodenheimer" ausgestellten Pass hatte der Mossad bei dem Mord an dem Hamas-Waffenhändler Mahmud al-Mabhuh eingesetzt. Ein israelisches Kommando hatte Mabhuh am 19. Januar 2010 in dessen Zimmer im Luxushotel Bustan Rotana überfallen und auf noch unbekannte Weise getötet. An der Aktion waren nach Erkenntnissen der arabischen Ermittler insgesamt mindestens 27 Mossad-Agenten beteiligt. Der Mord hatte zu internationaler Empörung geführt. "Uri Brodsky" hatte im März und Juni 2009 dabei geholfen, über einen Kölner Anwalt einen echten deutschen Reisepass zu erlangen. Als Legende hatte der Mossad angegeben, Michael Bodenheimer stamme aus einer von den Nationalsozialisten verfolgten Familie. Brodsky hatte sich gegenüber dem Kölner Anwalt als ein Krisenberater namens "Alexander Varin" vorgestellt. Unter diesem Namen war er auch nach Deutschland eingereist. Er war am 4. Juni 2010 auf dem Flughafen Warschau aufgrund eines Haftbefehls festgenommen worden. Nach seiner Freilassung gegen eine Kaution von 100.000 Euro kehrte er zurück nach Israel. Weil mit der Geldbuße nur die Beteiligung an der Reisepass-Affäre abgegolten ist, sucht die deutsche Bundesanwaltschaft Brodsky alias Varin noch immer mit einem Haftbefehl. Aus vertraulichen Depeschen der US-Regierung geht hervor, dass der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate den Mord Ende Februar 2010 bei einem Treffen mit seiner Amtskollegin Hillary Clinton angesprochen hat. Die Emirate baten die US-Regierung, die Inhaber mehrerer Kreditkarten zu ermitteln. Demnach nutzte das Kommando eine Bank im US-Bundesstaat Iowa. Mittlerweile scheint festzustehen, dass die Operation von der Eliteeinheit "Caesarea" des Mossad ausgeführt wurde. Einen ersten Versuch hatte es bereits im November 2009 gegeben. Damals hatten die Israelis versucht, Mabhuh zu vergiften. Der Anschlag scheiterte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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