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USA: In Zukunft Folter bei Verhören verboten

Archivmeldung vom 16.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Das Pentagon hat nun Foltermethoden bei Verhören ausdrücklich verboten. Das Verbot bestand eigentlich schon vorher, der Unterschied nun liegt darin, dass eindeutig klar gemacht wurde, diese Methoden zu unterlassen.

Brutale Folter verboten: Kritikern zufolge wurden die sogenannten SERE-Techniken seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in US-Gefangenenlagern in Guantanamo, Afghanistan und im Irak angewendet. In der Anordnung vom 9. Oktober zur Befragung von Häftlingen heißt es nun: "Die Anwendung der SERE-Techniken gegen eine Person im Gewahrsam oder unter Kontrolle des Pentagon oder in einer Einrichtung des Ministeriums ist verboten."

 

Überleben, Ausweichen, Widerstand und Flucht

SERE ist ein Kurzwort für die englischen Begriffe für Überleben, Ausweichen, Widerstand und Flucht (survival, evasion, resistance, escape). Es wurde ursprünglich als Trainingsprogramm während des Korea-Krieges (1950-1953) entwickelt. Amerikanische Piloten der Luftwaffe sollten so auf den Fall eines Abschusses und der Gefangenname durch den Feind vorbereitet werden. Nach dem 11. September 2001 aber, als die CIA ihre "Samthandschuhe" abgelegt hatte, wie es hieß, wurden schnell die SERE-Experten für die Verhöre von Terrorverdächtigen eingeladen.

Ihre Methoden umfassen dabei mehrere Schritte: Zuerst werden die Verdächtigen mit lauter Musik, Hundegebell und hellem Licht mürbe gemacht. Es folgen starre Körperhaltungen, die bis zu vier Stunden eingehalten werden müssen, psychische Erniedrigungen, wie zum Beispiel durch erzwungene Masturbation oder die Schändung heiliger Schriften bei streng Gläubigen.

 

Zum Abschluss dann werden Todesängste beschworen: Dabei stellt das - von Pentagon und CIA damals genehmigte - "Waterboarding" den Höhepunkt dar. Dabei wird dem zu Verhörenden ein nasses Handtuch auf das Gesicht gelegt über welches die "Experten" so lange Wasser laufen lassen, bis der Delinquent glaubt, zu ertrinken.

Aus Pentagonkreisen verlautete zu dem jetzigen Verbot, die SERE-Praktiken seien bereits in früheren Vorschriften nicht mehr erlaubt gewesen, die das Ministerium vor zwei Jahren erlassen habe. Die überarbeitete Version enthalte nun aber das ausdrückliche Verbot, "um klarzumachen, dass es nicht zulässig ist".

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