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Snowden verteidigt die Unabhängigkeit Ecuadors

Archivmeldung vom 29.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Edward Snowden, 2013
Edward Snowden, 2013

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ecuador lehnt, laut einem Artikel von Olga Denissowa bei Radio "Stimme Russlands", Verhandlungen mit den USA zu Edward Snowden ab. Das Land erörtere Snowdens Schicksal mit Moskau. Das erklärte Ecuadors Außenminister Ricardo Patino. Und obwohl die Entscheidung, ihm Asyl zu gewähren, noch nicht getroffen sei, werde der frühere CIA-Mitarbeiter allmählich zum Verteidiger der Souveränität Ecuadors.

Olga Denissowa berichtet weiter: "Die niedrigen Zollgebühren für Ecuador sind der Dank der USA für dessen Beitrag zur Bekämpfung des Drogenschmuggels. So war es seit den 1990er Jahren. Doch mit der Zeit sei das, was die USA Bekämpfung des Drogenschmuggels nennen, für Ecuador ein Kampf um die Unabhängigkeit geworden, sagte im Interview mit der STIMME RUSSLANDS der Leiter des Komitees für Lebensmittelsicherheit und Entwicklung der Landwirtschaft, Miguel Carvajal:

„Die Tarif-Präferenzen nutzten die USA als ein Element der politischen Einwirkung und Erpressung. Ecuador ist ein souveränes Land und keine Kolonie mehr. Ecuador und Lateinamerika sind nicht irgendjemandes Hinterhof. Die Zoll-Präferenzen geben manchen Produkten die Möglichkeit, konkurrenzfähiger zu sein und mit Null-Zöllen in die USA exportiert zu werden. Wir meinen, dass Ecuadors Produkte dank ihrer Qualität derartige Präferenzen nicht brauchen, doch diese Maßnahmen bieten uns die Möglichkeit, am nordamerikanischen Markt präsent zu sein.“

Aber die 20 Millionen Dollar seien kein Preis für die nationale Souveränität, umso mehr, als der Präsident Ecuadors versprochen habe, die Verluste zu ersetzen, bemerkte der einheimische Unternehmer Rafael Cordoba:

„Es handelt sich um 23-24 Millionen Dollar. Das ist der Vorteil, den Ecuador durch die niedrigen Zölle im Handel mit den USA erhalten hat. Der Präsident versicherte den Exporteuren, dass sie nicht besorgt sein brauchen. Er werde ihnen diese 23 Millionen ersetzen. Der Präsident hat einen Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, in dem vorgesehen ist, den Exporteuren die eingebüßte Summe zu ersetzen.“

Dennoch geht etwa die Hälfte des Exports dieses Landes in die USA. Gegenwärtig verhandelt Quito mit der Europäischen Union über einen gegenseitig vorteilhaften Handel. Außerdem ist da noch China, das nach dem Handelsvolumen mit den Ländern Lateinamerikas seit langem den ersten Platz belegt. Gerade deshalb fürchte sich Ecuador nicht, laute Erklärungen an den amerikanischen Markt abzugeben, bemerkte der Botschafter Russlands in Ecuador, Jan Burljaj:

„Der wirtschaftliche Hauptpartner Ecuadors ist in den letzten vier Jahren China. In dieser Zeit hat die Volksrepublik China Verträge über eine Summe von 7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die überwiegende Mehrheit dieser Verträge wird unter der Bedingung einer Finanzierung durch chinesische Banken unterzeichnet. Ecuador belegt jetzt nach Brasilien den zweiten Platz, was die von China den Ländern Lateinamerikas gewährten Kredite betrifft. Kurz vor dem Abschluss stehen momentan Verhandlungen über die Beteiligung chinesischer Banken und Betriebe an der Errichtung des bedeutendsten Erdöldestillationsbetriebes an der Pazifikküste Südamerikas. Die Gesamtkosten dieses Projekts erreichen etwa 12 Milliarden Dollar.“

In Quito meint man, dass es im „Fall Snowden“ wichtig sein werde, wie die USA sich hinsichtlich der totalen Überwachung und des Sammelns von Informationen rechtfertigen werden. Manche Analytiker meinen, die „Spionage-Affäre“ mit Edward Snowden in der Hauptrolle sowie Quitos Handlungen seien erste Anzeichen für den Untergang der Macht der USA."

Quelle: Text Olga Denissowa - „Stimme Russlands"

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