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Immer mehr Selbstmorde unter Ex-Kindersoldaten in Uganda

Archivmeldung vom 05.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Europäische Union und das internationale Kinderhilfswerk World Vision starten ein neues Hilfsprojekt für ehemalige Kindersoldaten in Uganda. Die EU stellt World Vision 700.000 Euro zur Verfügung. Damit sollen unter anderem Therapie-Maßnahmen für suizidgefährdete, ehemalige Kindersoldaten in Uganda durchgeführt werden.

Bei einer internationalen Konferenz in Paris unter dem Titel "Befreien wir die Kinder vom Krieg" geht es heute und morgen um das Schicksal hunderttausender Mädchen und Jungen, die als Kindersoldaten missbraucht worden sind.

"Immer mehr ehemalige Kindersoldaten begehen Selbstmord", sagt Sönke C. Weiss von World Vision und begrüßt die aktuelle Konferenz in Paris, bei der mehr als 60 Länder vertreten sind, dazu zahlreiche nichtstaatliche Organisationen.
Die Zahl der rekrutierten Kindersoldaten wird dieses Jahr auf über 250.000 geschätzt. Ziel der Konferenz ist es, einen Text, genannt "Pariser Engagement", zu verabschieden, um die illegale und inakzeptable Nutzung von Kindern in bewaffneten Konflikten zu beenden. World Vision unterstützt diese Initiative.

"Endlich kommt das Thema Kindersoldaten wieder auf die politische Tagesordnung. Leider wird es viel zu oft totgeschwiegen", sagt Sönke C. Weiss von World Vision, der erst kürzlich ein Buch zu dieser Thematik veröffentlicht hat.

"World Vision setzt sich seit 1986 für die Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldaten in Uganda ein", erklärt Weiss und weist dabei auf die Kooperation von World Vision und dem Amt für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union, kurz ECHO, hin, die in Uganda seit vielen Jahren erfolgreich funktioniert. Weiss: "Zum Beispiel finanziert ECHO dort in Gulu zum großen Teil unser Rehabilitationszentrum für ehemalige Kindersoldaten, das Tausenden von Kindern einen Weg zurück ins zivile Leben gewährleistet hat."

World Vision misst dem Problem Kindersoldaten große Bedeutung bei und wird dies auch in der Zukunft tun. "Es darf nicht sein, dass noch heute zahlreiche Kriege mit Hilfe von Kindern ausgefochten werden - Uganda, Sudan, Sri Lanka, um nur einige Konflikte zu nennen. Wir sind klar dagegen und werden versuchen, diese Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Pariser Konferenz wird dabei helfen", sagt Weiss.

Das Buch von Sönke C. Weiss "Das Mädchen und der Krieg", spiegelt das Schicksal einer ehemaligen Kindersoldatin aus Uganda wider, ist im Brendow-Verlag erschienen und über Amazon erhältlich.



Quelle: Pressemitteilung World Vision

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