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Ägypten: Mubarak will bis September im Amt bleiben

Archivmeldung vom 02.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Muhammad Husni Mubarak Bild: World Economic Forum (www.weforum.org)
Muhammad Husni Mubarak Bild: World Economic Forum (www.weforum.org)

Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit verkündet. Er wolle jedoch bis zur Präsidentenwahl im September weiter im Amt bleiben, sagte der 82-Jährige am Dienstagabend in einer Fernsehansprache. Die Demonstrationen in seinem Land bezeichnete Mubarak als von "politischen Kräften manipuliert".

Die Massenproteste seien von der Opposition unnötig angeheizt worden, was zu Plünderungen und Gewalt geführt habe. Die Plünderungen würden juristisch verfolgt werden, so Mubarak. Er hätte zudem umgehend mit politischen Reformen auf die Proteste reagiert und plane weitere Maßnahmen. Bis zur Präsidentenwahl im September sehe er sich in der Verantwortung, das Land wieder zu stabilisieren. Weiterhin sei er stolz auf seinen Dienst für die Nation und beteuerte, dass Ägypten gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werde. Die Demonstranten auf Kairos Straßen reagierten mit lautstarken Rücktrittsaufforderungen auf die Ankündigung des Präsidenten. Mehrere hunderttausend Menschen hatten sich am Dienstag in Ägyptens Hauptstadt Kairo und in weiteren Städten des Landes zusammengefunden, um den Rücktritt des Präsidenten zu fordern. Auch die Opposition macht den sofortigen Rücktritt Mubaraks zur Vorbedingung für Reformgespräche.

Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden in Alexandria

Nach der Fernsehansprache des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ist es am späten Dienstagabend in Alexandria zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten gekommen. Wie auf Live-Bildern des Fernsehsenders "Al-Dschasira" zu sehen war, gerieten dabei offenbar Anti-Mubarak-Demonstranten und Protestierende, die für die Regierung auf die Straße gegangen waren, aneinander. Die Menschen warfen mit Steinen und sollen auch mit Messern bewaffnet sein. Das Militär versucht die Ausschreitungen durch das Auffahren von Panzern zu unterbinden. Es waren auch Schüsse zu hören. Über mögliche Verletzte gibt es noch keine Informationen. Die Schüsse waren aber offenbar nicht auf die Demonstranten gerichtet.

US-Medien: Obama drängt Mubarak zum Rückzug

US-Präsident Barack Obama drängt den ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak offenbar seine Kandidatur für die kommende Präsidentenwahl zurück zu ziehen. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf amerikanische Diplomaten in Kairo und Washington. Laut dem US-Nachrichtensender CNN, habe ein Sprecher des US-Präsidenten mittlerweile bestätigt, dass Mubarak tatsächlich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehe. Zuvor hatte bereits der arabische Nachrichtensender "Al-Arabija" berichtet, dass Mubarak nicht zu einer weiteren Amtszeit bereit sei und dies in wenigen Stunden offiziell verkünden wolle. Im September soll es Präsidentenwahlen in Ägypten geben. Seit acht Tagen fordern Demonstranten mit massiven Protesten den Rücktritt des Staatspräsidenten sowie demokratische Reformen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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