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Polen nimmt Planungen für Bau von Atomkraftwerken wieder auf

Archivmeldung vom 05.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Das Kernkraftwerk Żarnowiec (polnisch Elektrownia Jądrowa Żarnowiec) sollte das erste Kernkraftwerk in Polen werden. Es sollten vier Reaktoren vom Typ WWER-440/213 gebaut werden. Wegen Protesten wurde das Projekt in den 1990er-Jahren aufgegeben.
Das Kernkraftwerk Żarnowiec (polnisch Elektrownia Jądrowa Żarnowiec) sollte das erste Kernkraftwerk in Polen werden. Es sollten vier Reaktoren vom Typ WWER-440/213 gebaut werden. Wegen Protesten wurde das Projekt in den 1990er-Jahren aufgegeben.

Foto: Jan Jerszyński
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die polnische Regierung kehrt zu ihren Planungen für den Bau von Atomkraftwerken zurück. Bis zum Jahr 2024 soll eine erste Anlage in der Nähe von Danzig entstehen, ein zweites Werk ist bis 2030 geplant. Diese Ziele werden in einem nationalen "Kernenergieprogramm" genannt, das jetzt vom polnischen Ministerrat verabschiedet wurde. Nach Informationen der "Märkischen Oderzeitung" nimmt das Programm ursprüngliche Planungen wieder auf, die bereits vor zwei Jahren in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern für Bedenken gesorgt hatten.

Bis 2024 soll der erste Reaktor entstehen, für den der rund 400 Kilometer nordöstlich von Berlin gelegene Ort Zarnowiec an der Ostsee als Standort favorisiert wird. Er ist etwa 70 Kilometer von Danzig entfernt. Eine weitere Anlage soll bis 2030 folgen. Dafür sind ebenfalls Orte an der Ostseeküste in der engeren Auswahl. Noch im Sommer hatte Regierungschef Donald Tusk Finanzierungsprobleme für das Vorhaben eingeräumt, dessen Kosten sich auf mindestens 50 Milliarden Zloty (umgerechnet rund 12,5 Milliarden Euro) belaufen. Inzwischen erwiesen sich aber auch Hoffnungen auf die Erschließung von Schiefergasquellen mit dem Fracking-Verfahren als weitaus kostspieliger als gedacht.

Das Potsdamer Umweltministerium hatte bereits vor zwei Jahren im Rahmen einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung erhebliche Sicherheitsbedenken nach Warschau übermittelt. Eine Bürgerinitiative gegen Atomkraft aus der Uckermark hatte zudem 20.000 Unterschriften an die polnische Botschaft in Berlin übergeben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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