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China: IOC kann Pressefreiheit nicht garantieren

Archivmeldung vom 30.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Reporter ohne Grenzen kritisiert auf das Schärfste, dass die rund 20.000 akkreditierten ausländischen Journalisten während der Olympischen Spiele nur beschränkten Zugang zum Internet haben. Gestern noch sagte der Pressechef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Kevan Gosper, das IOC sei bemüht, "sicherzustellen, dass die Medien auch bei diesen Spielen so frei berichten können wie bei vergangenen Olympiaden."

Heute heißt es seitens des IOC, dass dies sich lediglich auf Recherchen zum Thema Sport beziehe. "Die chinesischen Behörden haben erneut ihr Versprechen gebrochen", so ROG. "Die Lage der Menschenrechte und Meinungsfreiheit sollte verbessert, ausländische Journalisten sollten frei recherchieren und berichten können. Nun herrscht Zensur."  ROG kritisierte zudem, dass das IOC die derzeitige Situation durch sein jahrelanges Schweigen erst möglich gemacht hat.

Seit gestern sind im olympischen Pressezentrum Seiten etwa von der Deutschen Welle, der BBC auf Chinesisch, von Amnesty International und ROG nicht mehr aufrufbar. Auch die Seiten der Hong-Konger Tageszeitung "Apple Daily" sowie der taiwanesischen "Liberty Time" sind gesperrt.

Sportausschuss-Chef Danckert plädiert für Absage der Übertragung der Olympia-Eröffnungsfeier

Deutsche Spitzenpolitiker haben mit Empörung auf die Nachricht reagiert, dass die chinesischen Behörden mehrere Internetseiten im Pressezentrum der Olympischen Spiele in Peking gesperrt haben. "Jetzt bedarf es einer scharfen Reaktion. Sollte China nicht einlenken, plädiere ich dafür, die weltweite Übertragung der Eröffnungsfeier abzusagen", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert (SPD), der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstag-Ausgabe). Aber auch das IOC stelle sich kein gutes Zeugnis aus, "weil es sich von den Chinesen vorschreiben lässt, was erlaubt ist und was nicht". Ähnlich argumentiert der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU).  "Der Eingriff der chinesischen Behörden ist nicht akzeptabel. Das dürfen wir nicht einfach hinnehmen, sonst fühlen sich die Hardliner im Politbüro bestätigt."

Quelle: Reporter ohne Grenzen / Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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