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Alliierte wussten schon vor BND von Nowitschok

Archivmeldung vom 18.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Steve Rhodes, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Steve Rhodes, on Flickr CC BY-SA 2.0

Mehrere Nato-Staaten verfügten Mitte der 1990er-Jahre über detaillierte Kenntnisse zum sowjetischen Kampfstoff Nowitschok und hielten ihr Wissen vor der Bundesregierung Helmut Kohls (CDU) geheim. Das musste der Bundesnachrichtendienst (BND) feststellen, als er damals die Verbündeten stolz über eine Probe Nowitschok informieren wollte, die ein russischer Überläufer dem BND besorgt hatte, berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Alliierten "wussten bereits Bescheid", ärgert sich noch heute ein Beteiligter. Mit Nowitschok wurde kürzlich im englischen Salisbury ein Anschlag auf den britisch-russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter verübt. Indizien legen nahe, dass Moskau dahinter steckt. Die Existenz dieser Probe widerspricht allerdings der Behauptung Großbritanniens, der Kampfstoff könne nur aus Russland kommen. Schon vor dem Mauerfall wusste der Westen, dass Moskau das Gift produzierte, bald darauf lag auch die Formel vor, so der "Spiegel".

Immerhin durften die Deutschen dank ihrer Probe bei einer Arbeitsgruppe in der Nato mitmachen, zu der Amerikaner, Briten, Niederländer, Kanadier und weitere Länder zählten. Die Geheimdienstler tauschten sich einige Male etwa über Toxizität, Nachweis- und Lagerfähigkeit von Nowitschok aus, dann löste sich die Gruppe auf. Viele Medien hatten jüngst berichtet, der BND habe mit seiner Probe "maßgeblich" dazu beigetragen, dass der Westen Nowitschok kenne.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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