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Fusion mit Siemens: Alstom für Macrons EU-Pläne geopfert?

Archivmeldung vom 28.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Emmanuel Macron (2017)
Emmanuel Macron (2017)

Foto: Wdwd
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen billigen Verkauf des französischen Bahn-Konzerns Alstom an die Siemens AG erlaubt, um politische Unterstützung Deutschlands zu bekommen. Diese Meinung hat der Bürgermeister des Pariser Vororts Maisons-Laffitte, Jacques Myard, in einem Gespräch mit Sputnik Frankreich geäußert.

Dort heißt es: "„Macron will Bundeskanzlerin Merkel Garantien geben, in einem Versuch, seine utopischen Pläne in Bezug auf Europa voranzutreiben“, sagte Myard, der ehemalige Abgeordnete der Partei „Die Republikaner“ vom Département Yvelines.

Die Fusion der Mobilitätssparte von Siemens mit dem französischen Wettbewerber Alstom bezeichnete er als einen „billigen Verkauf der Nummer Eins in der französischen Industrie an ein ausländisches Unternehmen“. Demnach wurde Alstom nach dem Deal geschwächt und „vollständig vernichtet“.

„Was heute passiert, ist ungeheuerlich: Ein richtiger Staatsverrat“, so der Beamte.

Mehr zum Thema: Macrons EU-Rede: Falsche Visionen zum falschen Zeitpunkt?

Myard verglich den Deal mit dem Verkauf der Alstom-Energiesparte an den amerikanischen Konkurrenten General Electric im Jahre 2015. Damals war Macron stellvertretender Generalsekretär des französischen Präsidenten gewesen und hatte das Geschäft unterstützt. Nach der Abmachung habe der französische Konzern 70 Prozent seines Geschäftsvolumens verloren. Die atomare Sicherheit sei laut einigen Experten bedroht gewesen, weil Alstom Turbinen an Atomkraftwerke und die französische Marine geliefert hatte.

„Wir beobachten, wie die Interessen Frankreichs verkauft werden zugunsten der Interessen anderer Länder. Diejenigen, die zuvor General Electric erlaubt hatten, Anteile an Alstom zu kaufen, haben gerade denselben Fehler begangen, dasselbe Verbrechen begangen!“, so Myard.

Im September 2017 hatten Siemens und Alstom bekanntgegeben, die Zugsparten-Bereiche beider Konzerne zusammenzulegen. Das gemeinsame Unternehmen soll durch die Einbringung der Sparte Siemens Mobility in Alstom entstehen; Siemens soll durch die Ausgabe neuer Alstom-Aktien eine Mehrheit von knapp über 50 Prozent erhalten. Das erweiterte Alstom verbleibt mit seinem Unternehmenssitz in Frankreich und soll weiterhin von seinem jetzigen CEO, Henri Poupart-Lafarge, geführt werden. Die Umsetzung dieser Transaktion soll bis Ende 2018 erfolgen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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