Bundesregierung stellt neue humanitäre Hilfen für Afghanen bereit

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium haben zusätzliche Mittel zur Unterstützung von Notleidenden in Afghanistan beschlossen. Die Bundesregierung stellt, zusätzlich zu der bereits laufenden Unterstützung über die Vereinten Nationen, weitere 5,8 Millionen Euro bereit, wie das Auswärtige Amt am Freitag mitteilte.
Rund 23 Millionen Menschen bräuchten dringend Unterstützung.
"Mehr
als 3,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren und mehr als eine Million
schwangere Frauen leiden unter akuter Mangelernährung." Dass viele
Afghanen aus dem Iran und Pakistan in ihr Heimatland zurückkehrten,
erschwere die Versorgung noch weiter. Die 5,8 Millionen Euro "fließen an
das World Food Programm, andere UN-Organisationen und humanitäre
Nichtregierungsorganisationen und werden fernab der De-facto-Regierung
der Taliban umgesetzt", so das Auswärtige Amt. Die Bundesregierung
leiste so einen Beitrag zugunsten notleidender Menschen in Afghanistan.
"Die
zusätzlichen Mittel werden verwendet, um Nahrung bereitzustellen und
eine lebensrettende Basisgesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten."
Zielgruppe seien vor allem zurückkehrende Afghanen und Menschen in den
Grenzregionen, die ganz besonders unter der schwierigen Versorgungslage
leiden. Frauen und Kinder stünden dabei im Fokus der Unterstützung.
Die
Bundesregierung setze sich weiter für eine Verbesserung der
katastrophalen Lage in Afghanistan ein. "Nichtsdestotrotz liegt es in
der Verantwortung der De-facto-Regierung der Taliban, Bedingungen zu
schaffen, unter denen die Menschen in Afghanistan nicht hungern müssen
und ausreichend versorgt werden." Sie müsse Beschränkungen für die
Bewegungsfreiheit und Tätigkeit von Frauen und versuchte Einflussnahme
auf die bedarfsorientierte Verteilung humanitärer Hilfe unterlassen und
sicherstellen, dass alle notleidenden Menschen Zugang zu
lebensnotwendiger Hilfe erhielten, forderte das Auswärtige Amt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur