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SPD und Grüne begrüßen EuGH-Vorstoß zu "humanitären Visa"

Archivmeldung vom 09.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sitzungssaal des EuGH
Sitzungssaal des EuGH

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sozialdemokraten und Grüne im Europaparlament haben die Einlassung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu humanitären Visa für Einwanderer begrüßt. Von einem "Lichtblick" sprach die Grünen-Europaabgeordnete Barbara Lochbihler. "Wer andernfalls politischer Verfolgung oder Folter ausgesetzt wäre, muss ein Visum zur sicheren und legalen Einreise in die EU erhalten, damit hier in aller Sicherheit der Asylantrag geprüft werden kann", sagte Lochbihler der "Frankfurter Rundschau".

Auch die SPD-Europaparlamentarierin Birgit Sippel begrüßte die Einschätzung des Gerichts: "Mit der Anerkennung humanitärer Visa können die europäischen Staaten ein klares Zeichen setzen für unsere gemeinsamen Werte - und sich zugleich deutlich von den unsäglichen Plänen Trumps absetzen", sagte Sippel der "Frankfurter Rundschau".

Der Generalanwalt des EuGH hatte zuvor in seiner Stellungnahme in einem Verfahren gegen Belgien syrischen Einwanderern in auswegloser Situation im Libanon das Recht auf ein humanitäres Visum zur Einreise in die EU zuerkannt, um dort einen Asylantrag zu stellen. Noch steht das Urteil aus. Aber in der Regel folgen die Luxemburger Richter dem Petitum des Generalanwalts.

"Wenn wir es ernst meinen mit der Ankündigung, schutzbedürftigen Personen beistehen und das Sterben im Mittelmeer beenden zu wollen, braucht es dringend sichere und legale Einwanderungsalternativen", erklärte Lochbihler. Sie sieht in humanitären Visa für ausweglos Verfolge "einen Schritt in die richtige Richtung", sie schränkte aber ein, dass diese "nur auf wenige Fälle anwendbar" seien.

"Vor allem bräuchte es eine verstärkte Teilnahme der EU-Mitgliedstaaten am Umsiedlungs-Programm der UN, aber auch Familienzusammenführung und ein funktionierendes System der Arbeitsmigration - stets in Kombination mit Rückführungen derer, die über keine dieser Schienen ein Bleiberecht erhalten haben", erklärte Lochbhihler weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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