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EU-Währungskommissar: EZB-Anleihekäufe sind im Interesse der Eurozone

Archivmeldung vom 23.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pierre Moscovici Bild: EU Council Eurozone, on Flickr CC BY-SA 2.0
Pierre Moscovici Bild: EU Council Eurozone, on Flickr CC BY-SA 2.0

EU-Währungskommissar Pierre Moscovici hat das Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Kauf von Staatsanleihen begrüßt: "Ich glaube, dass Herr Draghi im Interesse der Eurozone insgesamt gehandelt hat", sagte Moscovici dem "Handelsblatt" .

Es handle sich um ein wichtiges Programm, das der "niedrigen Inflation" und dem "schwachen Wachstum" in der Währungsunion Rechnung trage. Es gebe Risiken durch eine Deflation, so der Währungskommissar weiter. "Sie ist noch nicht da, aber es ist besser, sie zu verhindern", sagte Moscovici. Strukturreformen in den Mitgliedstaaten blieben weiterhin "absolut notwendig", betonte der EU-Währungskommissar. Dafür gebe es trotz des EZB-Programms auch weiterhin Anreize. Dazu gehöre etwa die flexible Auslegung der EU-Defizitgrenzen, wenn sich ein Staat zu Reformen verpflichte.

DIW-Präsident: EZB-Anleihekäufe "Spiel mit dem Feuer"

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat die am Donnerstag bekanntgegebenen umfangreichen Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) verteidigt, gleichzeitig aber auch deutlich gemacht, dass damit sämtliche Handlungsmöglichkeiten ausgeschöpft seien: "Das ist in der Tat ein Spiel mit dem Feuer, es gibt Risiken, aber es ist auch ein notwendiges Übel. Dieses Programm ist die letzte Option für die EZB, die Kreditvergabe an die privaten Haushalte und die Unternehmen zu verbessern, damit Europa aus der Krise kommt", sagte Fratzscher in der Fernsehsendung "Phoenix Runde" (Phoenix). Wie jedes Medikament habe auch dieses Vorgehen der Zentralbank Nebenwirkungen, doch hoffe er, dass zumindest ein Teil des Geldes nicht an die Börsen, sondern in die reale Wirtschaft fließe. Fratzscher sehe zudem die reale Gefahr einer Deflation "und wenn man sie erst einmal hat, ist es zu spät". Insofern handele die EZB vorausschauend. Investitionen zu erleichtern sei die Vorgabe für ganz Europa. "Investitionen sind auch die große Achillesferse für die deutsche Wirtschaft", so Fratzscher.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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