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Knaus: EU muss Türkei weiter Geld für Flüchtlinge zahlen

Archivmeldung vom 08.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
EU Türkei
EU Türkei

Bild: Helga Ewert / pixelio.de

Der Migrationsexperte Gerald Knaus hält es für notwendig, weiter Geld für Flüchtlinge in Ländern wie der Türkei auszugeben. "Investitionen in Bildung und Gesundheit in Drittstaaten führen dazu, dass weniger Menschen in Boote steigen", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Von den über drei Millionen syrischer Flüchtlinge in der Türkei seien im vergangenen Jahr 99 Prozent dort geblieben. Knaus fordert deswegen, dass die EU Partnerschaften auch mit anderen Ländern eingeht, etwa mit Tunesien. Man könne dem Land visafreies Reisen für seine Bürger anbieten, wenn Tunesien ein Asylsystem aufbaue und bei der Rücknahme abgelehnter Asylbewerber kooperiere. "Wir brauchen mehr Abschiebe-Realismus", so Knaus.

Der Migrationsexperte ist Gründungsvorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative (ESI) und gilt als Architekt des EU-Türkeiabkommens aus dem Jahr 2016. Heute (8. Oktober) sprechen die EU-Innenminister in einer Videokonferenz über den neuen Pakt zur Flüchtlingshilfe, den die EU-Kommission vorgelegt hat.

Knaus: EU-Staaten müssen in der Migrationspolitik vorangehen

Als "Unsinn" hat der Migrationsexperte Gerald Knaus den Plan der EU-Kommission bezeichnet, unwillige Mitgliedsstaaten in der Flüchtlingspolitik auf die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu verpflichten. "Die Kommission versucht so, einen unüberbrückbaren Gegensatz innerhalb der EU zu übertünchen", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Stattdessen fordert Knaus, eine Gruppe von EU-Staaten müsse in der Migrationspolitik vorangehen. Wenn die EU ihre Außengrenze kontrollieren wolle, ohne Werte wie die Menschenwürde zu opfern, müsse sie weiter mit Drittstaaten wie der Türkei kooperieren. Knaus ist Gründungsvorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative (ESI) und gilt als Architekt des EU-Türkeiabkommens aus dem Jahr 2016. Heute (8. Oktober) sprechen die EU-Innenminister in einer Videokonferenz über den neuen Pakt zur Flüchtlingshilfe, den die EU-Kommission vorgelegt hat.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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