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DIHK: Harter Brexit bringt Großbritannien beim Handel auf Status der Mongolei

Archivmeldung vom 23.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eric Schweitzer Bild: DIHK / Thomas Kierok
Eric Schweitzer Bild: DIHK / Thomas Kierok

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) beklagt, dass zwei Jahre nach dem Brexit-Votum "noch immer wesentliche Fragen offen" sind. Die Unternehmen müssten sich letztlich auch auf den "schlimmsten Fall" vorbereiten, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Komme der harte Brexit, gingen alle Vorteile des gemeinsamen Binnenmarktes verloren. "Das heißt: In Bezug auf den Handel hat Großbritannien dann den gleichen Status wie beispielsweise die Mongolei", warnte Schweitzer.

Er verwies auf "gravierende Unsicherheit" in der Unternehmerschaft. Laut einer DIHK-Umfrage unter 2100 auslandsaktiven Betrieben mit Sitz in Deutschland seien für jedes zweite Unternehmen die konkreten Auswirkungen für das Geschäft mit den Briten unklar. "Für die britische Regierung ist es fünf vor zwölf, belastbare Antworten zu liefern", mahnte Schweitzer. Die Zeit für Vorschläge, welche künftige Partnerschaft sich Großbritannien vorstellt, sei knapp. So sei ungeklärt, ob Institutionen wie Zollverwaltungen oder neue Zulassungsstellen bereits am 30. März 2019 unter neuen Bedingungen funktionieren.

Nach Schweitzers Worten erwarten die Betriebe im laufenden Jahr schlechtere Bilanzen, nachdem das Vorjahr schon "relativ miserabel" gewesen sei. Die deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich sind laut DIHK im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 84 Milliarden Euro zurückgegangen, während deutsche Ausfuhren in den Rest der Welt im gleichen Zeitraum um knapp fünf Prozent deutlich gestiegen sind. "Nicht zuletzt deshalb plant jedes zwölfte Unternehmen bereits schon heute eine Verlagerung seiner UK-Investitionen auf andere Märkte - vor allem innerhalb der EU", erklärte Schweitzer.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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