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US-Bedarf für Tropenholz gefährdet unkontaktiertes Volk in Peru

Archivmeldung vom 13.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Illegale Holzfäller plündern auf der Suche nach Mahagoni das Land unkontaktierter indigener Gruppen im Amazonasgebiet, so der neue Bericht der Organisation Upper Amazon Conservancy (UAC). Die Plünderungen verstoßen der UAC zu Folge gegen internationale Abkommen.

UACs Bericht liegen Fotos bei, die ein Lager der Holzfäller und gefällte Mahagonibäume im Murunahua Reservat im südöstlichen Peru zeigen. Die UAC geht davon aus, dass Abholzung in dem Reservat, dessen Nutzung eigentlich unkontaktierten indigenen Gruppen vorbehalten ist, „weit verbreitet“ ist. Ein „umfangreiches Netzwerk von Straßen“, genutzt von „über einem Dutzend Traktoren“, verbindet das Reservat mit einem der größten Zuflüsse des Amazonas.

UAC sieht in der Abholzung „einen Beleg dafür, dass Peru nicht in der Lage ist, die ökologischen und forstwirtschaftlichen Verpflichtungen des 2009 abgeschlossenen Freihandelsabkommens (FTA) mit den USA zu erfüllen (..) da über 80 Prozent von Perus Mahagoni in die USA exportiert wird“.

Der Bericht stellt dar, wie es den Holzfällern gelingt vor peruanischen und US-Behörden den Anschein zu erwecken, dass es sich um legal gewonnenes Holz handelt. In dem Bericht heißt es weiter, dass „die Abholzung erst ein Ende finden wird, wenn die USA Perus Mahagonihölzer fragwürdiger Herkunft unilateral ablehnen.“

UACs Bericht folgt nur einen Monat nachdem US-Außenministerin Hillary Clinton Perus Präsidenten Alan Garcia besuchte und proklamierte:„die USA und Peru arbeiten zusammen, um die Umwelt zu schützen.“

Die UAC folgert darüber hinaus, dass die Abholzung das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) verletzt, welches den Handel mit Mahagonihölzern beschränkt.

Laut dem Bericht besitzen die unkontaktierten Völker des Reservats „keine natürliche Immunität gegenüber den von Außen eingeschleppten Krankheiten. Jeder Kontakt stellt für sie eine Gefahr da“.Erst kürzlich wurde Öl- und Gasunternehmen der Zutritt zum Murunahua Reservat untersagt, da ihre Erkundungen die unkontaktierten Gruppen einem hohen Risiko aussetzen würden.

Survivals Direktor Stephen Corry erklärte dazu: „Es wäre katastrophal, wenn US-Bürger weiterhin peruanische Mahagonihölzer kaufen, obwohl es das Überleben unkontaktierter Völker gefährdet.“

Quelle: Survival Deutschland

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