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Bill Gates: "Migration nach Europa wird zunehmen"

Archivmeldung vom 03.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bill Gates (2015)
Bill Gates (2015)

By DFID - UK Department for International Development - https://www.flickr.com/photos/dfid/19111683745/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41202006

Die Migration nach Europa wird nach Ansicht von Microsoft-Gründer Bill Gates zunehmen. "Der Druck ist enorm - allein schon wegen des extrem hohen Bevölkerungswachstums in Afrika", sagte Gates der "Welt am Sonntag".

Der 61-jährige US-Amerikaner unterstützt mit der nach ihm und seiner Frau benannten "Bill and Melinda Gates Foundation" seit Jahren einige nach seiner Ansicht wirkungsvolle Maßnahmen gegen extreme Armut und Krankheiten in Afrika und anderen Ländern. Gates betonte, dass Deutschland zuletzt sein Versprechen, 0,7 Prozent seines Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungshilfe aufzuwenden, erreicht habe - was "phänomenal" sei.

"Ich hoffe, dass andere europäische Länder dem Beispiel Deutschlands folgen", sagte er. Der IT-Visionär sprach darüber hinaus von einem Dilemma in der deutschen Haltung gegenüber Flüchtlingen. "Einerseits möchten Sie Flüchtlinge aufnehmen, sich großzügig zeigen. Doch je großzügiger Sie sind, umso mehr spricht sich das herum - was wiederum noch mehr Menschen motiviert, Afrika zu verlassen", sagte Gates der "Welt am Sonntag", "Deutschland kann unmöglich diese gewaltige Masse an Menschen aufnehmen, die sich dann auf den Weg machen würde."

Dies bedeute unglücklicherweise, so Gates weiter, "dass Sie es Menschen aus Afrika erschweren müssen, die bisherigen Transitrouten nach Europa zu benutzen." Bundeskanzlerin Angela Merkel will mit einer von der Bundesregierung gestarteten G20-Afrika-Initiative künftig mehr private Investoren einbeziehen, in der Hoffnung, auf diese Weise Flüchtlingsursachen auf dem afrikanischen Kontinent zu bekämpfen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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