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Vorzeigeprojekt der Atomindustrie steht vor dem vorläufigen Aus

Archivmeldung vom 01.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zur Ankündigung des französischen Atomkonzerns Areva, den Bau des weltweit ersten Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Finnland einzustellen, wenn die dortigen Bauherren nicht bereit sind, einen Teil der Projektverluste zu übernehmen, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die seit Jahren angekündigte Renaissance der Atomenergie ist schon vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat. Das Prestigeprojekt EPR im finnischen Olkiluoto hat beim Hersteller Areva bisher zu Verlusten von 2,3 Milliarden Euro geführt. Der Bau ist bereits jetzt drei Jahre hinter dem Zeitplan zurück. Ob dieses Kraftwerk jemals in Betrieb gehen wird, steht heute mehr denn je in den Sternen.

Olkiluoto zeigt: Atomenergie ist nicht nur gefährlich, sondern auch extrem unwirtschaftlich. Areva und sein deutscher Partner Siemens stehen vor einem Debakel.

Atomlobbyisten aus Wirtschaft und Parteien hatten die in den letzten Jahren immer wieder stolz auf das finnische Projekt verwiesen, um die Zukunftsfähigkeit der Nukleartechnologie zu belegen. Sie stehen nun da wie der nackte Monarch aus dem Märchen ‚Des Kaisers neue Kleider’. Die Lehre aus Olkiluoto: Atomenergie ist und bleibt ein Auslaufmodell.“

Der finnische Stromversorger TVO war überhaupt nur bereit, den EPR zu bauen, wenn die Hersteller einen Festpreis garantieren. Jetzt erhebt Areva angesichts der explodierenden Baukosten Nachforderungen, die die Finnen jedoch unter Verweis auf die ursprünglichen Verträge ablehnen. Ein Grund für die aus dem Ruder laufenden Kosten sind häufige bau- und sicherheitstechnische Probleme in Olkiluoto.

Auf der Abschlusskundgebung der Anti-Atom-Großdemonstration am 5. September in Berlin wird auch Lauri Myllyvirta von Greenpeace Finnland sprechen. 

Quelle: .ausgestrahlt

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