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Staatsanleihen: EZB-Chef Draghi will Arbeitsteilung mit EFSF

Archivmeldung vom 30.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Mario Draghi (2009)
Mario Draghi (2009)

Foto: European People's Party
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, will künftig in einer Art Arbeitsteilung mit dem Euro-Rettungsschirm EFSF auf den Staatsanleihemärkten eingreifen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Danach soll der Luxemburger Fonds die Kreditpapiere den Regierungen direkt abnehmen, solche sogenannten Primärmarktkäufe sind den Notenbankern verboten.

Die Währungshüter wiederum sollen die Papiere von Banken oder Anlagefonds am sogenannten Sekundärmarkt kaufen, um die Zinsen zu drücken. So würde die Feuerkraft des europäischen Kriseninstrumentariums verdoppelt Draghi hatte bereits vergangenen Donnerstag öffentlich eine Wiederbelebung des umstrittenen EZB-Aufkaufprogramms für Anleihen angedeutet. Die EZB werde "alles Erforderliche tun, um den Euro zu erhalten", sagte Draghi auf einer Konferenz in London und löste damit begeisterte Reaktionen an den Märkten aus.

Der CDU-Haushaltsexperte Norbert Barthle übt harsche Kritik an Draghis Äußerungen. Es sei "nicht die Aufgabe der Notenbank, Staatsschulden aufzukaufen", sagte er dem "Spiegel". Sein CSU-Kollege Hans Michelbach sagte, er sei "fassungslos, dass Draghi die Vollkaskomentalität der Südländer bedient". Die Euphorie an den Märkten könne "schnell wieder in Depression umschlagen". Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, kritisierte im "Spiegel", dass sich Draghi "der Sprache der Politik" bediene. Die EZB habe mittlerweile "definitiv ihren eigentlichen Aufgabenbereich verlassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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