Portugal drohen EU-Sanktionen wegen Verbrauchsteuergesetzen

Bild: Mus Lim (Talk | contribs) /COO / Eigenes Werk
Die Europäische Kommission verklagt Portugal vor dem Gerichtshof der Europäischen Union wegen fehlender Maßnahmen im Verbrauchsteuerbereich. Ein entsprechender Beschluss sei am Mittwoch gefasst worden, teilte die Brüsseler Behörde mit.
Grund dafür ist demnach, dass Portugal die Richtlinie (EU) 2020/262 und
die Richtlinie (EU) 2020/1151 nicht vollständig in nationales Recht
umgesetzt hat. Diese Richtlinien betreffen das allgemeine
Verbrauchsteuersystem und die Harmonisierung der Verbrauchsteuern auf
Alkohol.
Die Mitgliedstaaten waren verpflichtet, die Richtlinien
bis zum 31. Dezember 2021 vollständig in nationales Recht umzusetzen und
der Kommission unverzüglich den Wortlaut dieser Vorschriften
mitzuteilen. Portugal habe jedoch noch keine nationalen Vorschriften zur
vollständigen Umsetzung dieser Richtlinien mitgeteilt, so die
Kommission.
Am 28. Januar 2022 waren zwei Aufforderungsschreiben
übermittelt worden, auf die am 15. Juli 2022 mit Gründen versehene
Stellungnahmen folgten. Nach Mitteilung mehrerer nationaler Maßnahmen
räumten die portugiesischen Behörden ein, dass einige Bestimmungen zur
vollständigen Umsetzung dieser Richtlinien noch ausstünden. Portugal ist
nach Angaben der EU-Kommission der einzige Mitgliedstaat, der es
versäumt hat, die Bestimmungen dieser Richtlinien vollständig in
nationales Recht umzusetzen.
Die bisherigen Bemühungen der
portugiesischen Behörden seien unzureichend, weswegen man das Land nun
vor dem Gerichtshof der Europäischen Union verklage und die Verhängung
finanzieller Sanktionen beantrage, hieß es weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur