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Ifo-Chef Sinn: Deutschland muss Großbritannien in der EU halten

Archivmeldung vom 08.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Werner Sinn (2012)
Hans-Werner Sinn (2012)

Foto: Romy Bonitz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich aktiv für einen Verbleib Großbritanniens in der EU einzusetzen. "Die EU-Gegner unter den Konservativen werden nun Oberwasser spüren und England aus der EU herausdrängen wollen", sagte Sinn dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).

"Deutschland muss alles tun, Großbritannien in der EU zu halten, denn sonst mutiert die EU zu einem französisch dominierten Staatenbund, dessen Zentrum weit im Südwesten liegt und der sich mehr und mehr von der Marktwirtschaft zur Planwirtschaft hin bewegt." Dazu gehöre auch, "allmählich aus der unheilvollen Rettungsarchitektur, die ihren Namen wirklich nicht verdient, auszusteigen und in der EU wieder stärker auf eine Politik der Selbstverantwortung, Regeltreue und Budgetdisziplin zu drängen".

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sieht nicht zwangsläufig Probleme auf die britische Wirtschaft zukommen, sollte das Land die EU verlassen. "Es ist sogar möglich, dass ein Großbritannien außerhalb der EU sein angelsächsisch-marktwirtschaftliches Profil schärft und damit als Standort für Unternehmen attraktiver wird", sagte Krämer dem "Handelsblatt". Probleme werde eher die EU bekommen, fügte der Ökonom hinzu. "Denn mit Großbritannien würde die EU eine große Volkswirtschaft verlieren, die in den vergangenen Jahren stärker gewachsen ist als die restlichen EU-Länder", erläuterte Krämer. "Außerdem nähme die wirtschaftspolitische Symmetrie in der EU Schaden, wenn das marktwirtschaftlich orientierte Großbritannien austräte." Deutschland würde dann, sagte Krämer weiter, in einigen wirtschaftspolitischen Fragen einen Bundesgenossen verlieren. "Der Einfluss der staatsgläubigen Franzosen würde größer."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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