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US-Finanzlegende Armstrong prophezeit großen Crash und Euro-Zerfall

Archivmeldung vom 04.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der bekannte US-Finanzanalyst Martin Armstrong sagt dem globalen Finanzsystem eine düstere Zukunft voraus. "Der große Crash wird kommen. 2017 oder 2018", sagte er der "Welt am Sonntag". Auch sollten Anleger die Finger von Staatsanleihen lassen, die "heillos überbewertet" seien: "Hier wird es zum großen Crash kommen. Mein Modell sagt den Crash für den 17. Oktober voraus", sagte Armstrong der Zeitung.

Auch glaubt der Finanzanalyst nicht an die Zukunft des Euro. "Ich würde sagen, dass das Risiko für den Zerfall bei 90 Prozent liegt", sagte er. Das ganze Projekt sei völlig falsch aufgezogen worden. "Damit der Euro eine Chance gegen den Dollar hat, hätte man von Anfang an einen einheitlichen Anleihemarkt schaffen müssen. Die großen Investmentgesellschaften wollen ihre Hunderte Billionen in einheitliche Euro-Staatsanleihen anlegen und nicht in Bundesanleihen oder italienischen Schuldtiteln."

Armstrongs Prognosen sind legendär, aber auch umstritten. Er hat den "Pi-Code" entwickelt, den viele Experten noch heute für eine Art Weltformel halten. Er zeige, wie die Weltwirtschaft tickt und offenbart das ewige Auf und Ab der Ökonomien.

Und tatsächlich hat Armstrong schon Krisen auf den Tag genau vorhergesagt. So prophezeite er etwa den "Black Monday" im Herbst 1987, den ersten Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals erlitt der Dow-Jones-Index mit 22 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte.

Auch den historischen Nikkei-Abstieg 1989 und die Russland-Krise 1998 hat Armstrong zielsicher angekündigt. Für die Euro-Zone nennt er Amerika als Vorbild. Dort habe Alexander Hamilton auch am Anfang die Staatsschulden der Bundesstaaten in einheitliche Anleihen zusammengepackt. Später dann waren die Bundesstaaten auf sich selbst gestellt. Sie mussten ihre Schulden selbst aufnehmen und sind dafür auch selbst verantwortlich.

"Wenn nun Kalifornien pleite geht, ruiniert das nicht den Dollar oder das US-Bankensystem", sagte Armstrong. Genau dieses US-System habe er der EU-Kommission, die ihn vor der Einführung des Euro um Rat fragte, ans Herz gelegt. "Schafft einheitliche Anleihen, um eine Anlagebasis für den Euro zu legen, ein Rückgrat für die Gemeinschaftswährung", hatte er damals erwidert.

Man sagte damals, das sei politisch nicht durchsetzbar, man müsse erst mal mit dem Euro starten und später die Sache mit den Schulden regeln. "Daher war die Bundesbank auch gegen den Euro und steckte uns immer wieder vertrauliche Informationen zu", sagte Armstrong.

Wegen der fehlenden einheitlichen Anleihen sei heute auch das europäische Bankensystem so labil. "Die Institute konnten nicht einheitliche, sichere Papiere kaufen, sondern haben griechische, italienische oder spanische Papiere gekauft, und immer wenn ein Staat in Probleme geriet, taumelten auch die Banken. Hätte man durch gemeinsame Anleihen einheitliche Reserven gebildet, stünde die Euro-Zone heute viel besser da. Nun haben wir dieses schreckliche Geflecht aus staatlichen Problemen und Bankenschieflagen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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