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Peru - Regierung erwägt zusätzliche Reservate für unkontaktierte indigene Völker

Archivmeldung vom 30.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das nationale Institut für indigene Völker in Peru (INDEPA) hat bekannt gegeben, dass es über die Errichtung von fünf zusätzlichen Reservaten für unkontaktierte indigene Völker in den abgeschiedenen Teilen des Regenwaldes tagen wird.

Eines der vorgeschlagenen Reservate befindet sich in einer Region, in der zurzeit das englisch-französische Mineralölunternehmen Perenco tätig ist. Es wird angenommen, dass Perenco dort den größten Ölfund Perus seit dreißig Jahren gemacht hat. Laut Perenco befinden sich keine unkontaktierte Indigene in dieser Gegend.

Ein anderes vorgeschlagenes Reservat befindet sich in einem Gebiet, in dem das kanadische Mineralölunternehmen Petrolifera seismische Untersuchungen nach Ölvorkommen durchgeführt hat. Trotz der damit verbundenen Gefahren für die ansässigen indigenen Völker hat der Vorstandsvorsitzende von Petrolifera, Richard Gusella, sein Unternehmen als vorbildlich im Umgang mit lokaler Bevölkerung bezeichnet.

Das Treffen findet morgen, am 31. März, in Iquitos im nördlichen Peru statt.

Erst vor kurzem wurde in mehr als hundert indigenen Gemeinschaften im nördlichen Peru der „Ausnahmezustand“ ausgerufen, nachdem das brasilianische staatliche Mineralölunternehmen Petrobras angekündigt hatte, in diesem Gebiet tätig zu werden. Teile dieser Region gehören zu einem der geplanten Reservate, über das INDEPA bei dem Treffen diskutieren möchte.

Survival hat einen offenen Brief an den Direktor von INDEPA geschrieben und ihn dazu aufgefordert, die Landrechte der unkontaktierten indigenen Völker anzuerkennen und eine weitere Zerstörung ihres Landes durch den Abbau von natürlichen Ressourcen, beispielsweise durch Abholzung oder Öl- und Gasgewinnung, zu verhindern.

Quelle: Survival International Deutschland e.V.

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