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Intervenierte „Heute“-Miteigentümerin Dichand beim Finanzministerium?

Archivmeldung vom 03.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: GT1976 / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0; zugeschnitten / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: GT1976 / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0; zugeschnitten / AUF1 / Eigenes Werk

Glaubt man den Äußerungen des ehemaligen Generalsekretärs im Finanzministerium, Thomas Schmid, dann intervenierte die Miteigentümerin des Gratisblattes „Heute“, Eva Dichand, im Jahre 2017 im Finanzressort. Besagte Dame war übrigens 2010 als einzige Österreicherin vom World Economic Forum als Young Global Leader ausgewählt worden. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Nun steht also die Schwab-Jüngerin unter Korruptionsverdacht. Grund genug für die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft nicht nur Ermittlungen gegen Dichand aufzunehmen, sondern am vergangenen Donnerstag auch eine Hausdurchsuchung in den Verlagsräumlichkeiten von „Heute“ durchzuführen.

Die nächste Inseraten-Affäre im türkisen Filz?

Doch damit nicht genug: Auch gegen Eva Dichands Gatten Christoph, seines Zeichens Miteigentümer der „Kronen Zeitung“, wird ermittelt. Der Vorwurf lautet: Eva Dichand soll eine positive Berichterstattung über Kurz und Co. in „Heute“ und „Kronen Zeitung“ versprochen haben. Aber nur, wenn das Finanzministerium das Inseratenaufkommen in beiden Blättern erhöht. Die Beschuldigte und ihr Mann bestreiten dies energisch.

Tatsache ist jedenfalls, dass es laut Medientransparenz-Datenbank nach 2017 einen steilen Anstieg von Inseraten-Schaltungen des Finanzressorts bei besagten Zeitungen gab: nämlich bei „Heute“ von 730.000 Euro auf 1,0 bis 1,2 Millionen Euro und bei der „Krone“ von 800.000 Euro auf 1,3 bis 1,6 Millionen Euro.

Vorwürfe werden kategorisch abgestritten

Die Belegschaften beider Blätter bemühten sich eiligst zu erklären, dass es niemals Interventionen der jeweiligen Chefredaktion auf die Lohnschreiber gegeben habe. Diesen Beteuerungen widersprechen aber diverse Insider, die sich nun zu Wort meldeten. Sie bestätigen, dass es nach Anrufen von Spitzenpolitikern bei der „Kronen Zeitung“ Interventionen seitens der Chefredaktion auf die Blattlinie gegeben habe. Die Redakteure wurden also zu reinen Befehlsempfängern und Lohnschreibern degradiert. Solche Vorgänge wären zu Zeiten des Zeitungs-Zars Hans Dichand undenkbar gewesen.

Der langjährige Herausgeber der Kronen Zeitung hätte sich vehement eine Einflussnahme durch die Politik auf sein Blatt und dessen Linie verbeten. Begriffe wie Berufsethos oder Ehrencodex scheinen heutigen System-Journalisten fremd zu sein.

Wieder einmal: Verräterische Chats

Ein Sittenbild stellen auch die aufgetauchten Chats zwischen Eva Dichand und Thomas Schmid dar. So veröffentlichte etwa das Ö1-Mittagsmagazin Passagen aus dem Akt wie folgende von Schmid getätigte Aussage: „Liebe Eva! Wir geben morgen unsere negativen Stellungnahmen zum Stiftungsgesetz des BMF ab.“ Worauf Eva Dichand antwortete: „Danke für Info – hoffe, sehr negativ.“ Hintergrund dieses Gesprächs via Internet war die geplante Novellierung des Privat-Stiftungsgesetzes. Eva Dichand beteuert dagegen, dass all die Vorwürfe falsch seien. Angesichts solcher Entwicklungen ist es grotesk davon auszugehen, die Presse als sogenannte vierte Gewalt im Staate kontrolliere die Politik."

Quelle: AUF1.info

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