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Deutsche Wirtschaft klagt über Visa-Chaos in Indien

Archivmeldung vom 31.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flagge von Indien
Flagge von Indien

Für viele indische Fachkräfte ist es derzeit unmöglich, ein Visum für ihren Einsatz in Deutschland zu beantragen. Grund sind nach Informationen des "Handelsblatts" Kapazitätsengpässe in den deutschen Auslandsvertretungen in Indien. Im deutschen Konsulat in der IT-Metropole Bangalore, aus der ein Großteil der gefragten Informatik-Spezialisten stammt, gibt es derzeit bis inklusive November keinen einzigen freien Termin für die Antragstellung.

Auch in den anderen Landesteilen kommt es zu monatelangen Wartezeiten. Die auf Arbeitsmigration spezialisierte internationale Anwaltskanzlei Fragomen berichtet, dass derzeit hunderte indische Fachkräfte, die innerhalb ihres Konzerns nach Deutschland entsandt werden sollen oder hierzulande ein Jobangebot haben, in dem Verfahren nicht vorankommen. Dabei gehe es vielfach um IT-Spezialisten, die für Großprojekte unter anderem bei DAX-Konzernen gebraucht würden. "Viele hochspezialisierte Tätigkeiten verzögern sich dadurch oder können gar nicht in Deutschland durchgeführt werden", teilt die Kanzlei dem "Handelsblatt" mit.

Als Ursache für die Probleme sieht die Kanzlei personelle Engpässe in der deutschen Botschaft und den deutschen Konsulaten in Indien. Kritik an den Kapazitätsproblemen kommt auch vom Chef der deutsch-indischen Handelskammer, Bernhard Steinrücke. "Es gibt in Indien ein großes Interesse an Deutschland, aber die Konsulate werden der Nachfrage nicht Herr", sagt er dem "Handelsblatt". "Das ist nicht gut für die florierenden deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen." Er fordert die Bundesregierung auf, die Vertretungen in Indien personell zu verstärken: "Deutschland muss mehr Leute nach Indien schicken, auch wenn das Geld kostet."

Das Auswärtige Amt begründet die Probleme bei der Visavergabe auf Anfrage mit einem "sprunghaften Anstieg der Nachfrage" nach Studienvisa und einem derzeit besonders hohen Interesse an Arbeitsvisa in Indien. Man habe bereits personelle Verstärkung nach Indien geschickt. Die Zahl der erteilten Anträge auf Arbeitsaufnahme aus Indien ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen - von knapp 4000 im Jahr 2013 auf rund 7400 im vergangenen Jahr.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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