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Zeitung: EZB stoppt Überwachung von Aufsichtsratssitzungen

Archivmeldung vom 25.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Daniel Gast / pixelio.de
Bild: Daniel Gast / pixelio.de

Die Europäische Zentralbank bricht mit der bisherigen Kontrollpraxis der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Die Aufseher der EZB wollen künftig nur noch sporadisch die Aufsichtsratssitzungen der Großbanken besuchen, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). "Dazu gibt es eine Richtlinie auf Ebene der Generaldirektoren", sagte eine mit dem Sachverhalt vertraute Person der Zeitung.

Seit dem Beinahe-Kollaps großer deutscher Institute hatten die deutschen Finanzaufseher wichtige Kreditinstitute besonders eng begleitet. Regelmäßig besuchen seither Vertreter der Bafin und der Bundesbank die Sitzungen des Aufsichtsrats wichtiger Banken. Doch die seit dem vergangenen November für die direkte Aufsicht der 123 bedeutendsten europäischen Banken zuständige EZB mache nun Schluss mit dieser permanenten Kontrolle, schreibt die Zeitung.

Hintergrund für den Kurswechsel sei die Harmonisierung der Aufsicht in Europa. Außerhalb Deutschlands ist die regelmäßige Überwachung der Aufsichtssitzungen nämlich nicht üblich. Die Europäische Zentralbank betonte, der Kontakt mit individuellen Aufsichtsräten stehe aber weiterhin ganz oben auf ihrer Agenda.

"Als Teil der fortlaufenden Überwachung treffen sich die gemeinsamen Aufsichtsteams regelmäßig mit denjenigen Personen der Banken, die Schlüsselfunktionen inne haben", sagte eine Sprecherin. Bundesbank und Bafin wollten die Informationen nicht kommentieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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