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RWE-Chef: "Das gesamte europäische Projekt steht in Frage"

Archivmeldung vom 24.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Terium (2012)
Peter Terium (2012)

Foto: © Catrin Moritz
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

RWE-Chef Peter Terium ist vom Ausgang des Referendums in Großbritannien schockiert und sorgt sich um die Europäische Union (EU). "Mit den Briten verlieren wir einen wichtigen Pfeiler des europäischen Hauses, und das gefährdet die gesamte Statik. Zumal nun weitere Mitgliedsstaaten dem britischen Beispiel folgen könnten", sagte Terium dem "Handelsblatt": "Damit steht das gesamte europäische Projekt in Frage, das 70 Jahre lang für Frieden und wachsenden Wohlstand gesorgt hat."

Politisch werde der Austritt Großbritanniens spürbare Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen haben und die Rolle der EU schwächen, sagte Terium. "Von einem solchen Schritt geht das Signal aus, dass die Europäer untereinander uneins sind." Damit schwinde ihr politischer Einfluss auf den Rest der Welt in Sicherheitsfragen, in grundlegenden Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des Klimaschutzes. Und wirtschaftlich sei Großbritannien einer der größten Nettozahler in der EU. "Der Austritt hinterlässt damit eine Milliarden-Finanzierungslücke im EU-Haushalt."

RWE ist selbst stark in Großbritannien aktiv. Das Unternehmen versorgt dort mehr als fünf Millionen Strom- und Gaskunden und betreibt mehrere Windparks. Für das eigene Unternehmen erwartet Terium aber kaum Schwierigkeiten: "Für das Geschäft mit Energie und Energiedienstleistungen gilt in ganz besonderem Maße der Spruch: "All business is local". Handelshürden etwa würden uns nur am Rande treffen und die ökonomischen Einflüsse eines Brexit auf das Geschäft dürften vergleichsweise gut beherrschbar sein."

Die RWE-Aktie gab zwischenzeitlich um rund acht Prozent nach.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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