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Botswana: Buschleute berichten von weiteren Festnahmen

Archivmeldung vom 06.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Eine Menschenrechtsorganisation der Buschleute berichtete gestern, dass mindestens zehn Männer wegen Jagens im Kaudwane Umsiedlungslager von Wildschutzbeamten verhaftet und geschlagen wurden. Mindestens einer der Männer, Motsoko Ramahoko, wurde gefoltert, während die Beamten ihn zwingen wollten zuzugeben, dass er ohne Erlaubnis gejagt habe.

Ramahoko war Zeuge in dem historischen Gerichtsprozess, in welchem das Oberste Zivilgericht Botswanas zugunsten hunderter Buschleute entschied, dass sie zu Unrecht von ihrem Land in der Zentral Kalahari vertrieben wurden. Das Gericht entschied weiterhin, dass die Regierung gesetzeswidrig handele, indem sie den Buschleuten die Beschaffung von Jagderlaubnissen auferlegen würde. Trotz dieses Urteils wurden auch dieses Jahr mindestens 43 Buschleute verhaftet.

Nach dem Gerichtsurteil im Dezember 2006 sagte Ramahoko zu Survival, “Ich bin so glücklich und ich möchte auf mein Land zurückkehren”. Doch zehn Monate später ist es ihm und anderen noch immer nicht möglich zurück in die Heimat zu gelangen.

Neben der Verweigerung seitens der Regierung, den Buschleuten die Jagdauflagen zu erlassen, werden ihnen auch keine Transportmöglichkeiten zurück in die Heimatgebiete geboten. Die Regierung erlaubt den Buschleuten nicht, angelegte Wasserlöcher zu benutzen und sie dürfen auch nicht ihre wenigen Nutztiere mit in das Reservat zurücknehmen.

Survival's Direktor, Stephen Corry, sagte dazu, “Es war schon Routine, dass Wildschutzbeamte handgreiflich wurden und zuschlugen. Dies wurde weniger in der Zeit, als das Gerichtsurteil fiel, nun sind die Zahlen der Gewaltübergriffe so hoch wie vorher. Nicht ein einziger Übergriff ist jemals angemessen von den Behörden untersucht worden. Dies lässt sowohl das Gerichtsurteil, als auch die Abstimmung der Regierung für die Deklaration für indigene Völker vor den Vereinten Nationen und die Vereinbarungen zu den Menschenrechten lächerlich erscheinen. Botswana's Ansehen sinkt weiter und die Nichtregierungsorganisationen (NROs), in denen keine Buschleute vertreten sind, bleiben still.”

Quelle: Pressemitteilung Survival International Deutschland e.V.


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