Stein: Komplette Gaza-Einnahme wäre Todesurteil für Hamas-Geiseln
Archivmeldung vom 05.08.2025
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Eine möglicherweise von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu geplante vollständige Einnahme des Gazastreifens würde nach Einschätzung des früheren israelischen Botschafters in Deutschland, Shimon Stein, das Todesurteil der Hamas-Geiseln bedeuten.
"Wir besetzen schon 75 Prozent des Gazastreifens. Netanjahu ist offenbar
bereit, für eine komplette Eroberung auch von Gaza-Stadt die Geiseln zu
opfern", sagte Stein dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Es wäre ihr
Todesurteil."
Das israelische Militär habe stets vor einer
vollständigen Eroberung dieses Gebietes gewarnt, um das Leben der am 7.
Oktober 2023 von der Hamas verschleppten und immer noch gefangenen
Geiseln nicht weiter zu gefährden. Stein forderte Deutschland auf,
dringend und schnell direkte Verhandlungen mit der Hamas über eine
Freilassung der Geiseln mit deutschem Pass aufzunehmen. "Wenn es nicht
anders geht, muss Deutschland für seine Bürger diese Verantwortung
übernehmen."
US-Präsident Donald Trump habe mit entsprechenden
unkonventionellen Gesprächen die Freilassung von Geiseln erreicht, die
auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft haben. "Trump hat sich über
die israelische Regierung hinweggesetzt. Das sollte die deutsche
Regierung auch tun, selbst wenn das einen Konflikt mit der Regierung von
Netanjahu auslösen würde."
Quelle: dts Nachrichtenagentur