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Polen: Unternehmen müssen früher zahlen

Archivmeldung vom 25.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Rechnungen: App-Bezahlung wird einfacher (Foto: pixelio.de/GG-Berlin)
Rechnungen: App-Bezahlung wird einfacher (Foto: pixelio.de/GG-Berlin)

Die jüngste Umfrage des Kreditversicherers Coface zu den Zahlungserfahrungen von Unternehmen in Polen zeigt, dass sich im Jahr 2020 die Zahlungsfristen im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Tage auf 39,7 Tage verkürzt haben. Zahlungsverzögerungen bleiben in Polen auch während der Corona-Krise gängige Praxis: Nur 2,4% der befragten Unternehmen gaben an, dass sie im vergangenen Jahr keine Zahlungsverzögerungen erlebt haben.

Zahlungsfristen: Unternehmen wollen ihr Geld früher

Kurze Kreditlaufzeiten dominieren die polnische Unternehmenslandschaft: 54% der befragten Unternehmen bitten ihre Kunden innerhalb von bis zu 30 Tagen zur Kasse. Die durchschnittliche Zahlungsfrist sank um 7,3 Tage - von 47,0 Tagen im Jahr 2019 auf 39,7 Tage im Jahr 2020. Die restriktivsten Branchen mit kurzen Zahlungsfristen von bis zu 30 Tagen sind Textil-Bekleidung (80%), Automobil (79%), Agrar- und Lebensmittel (75%) und Energie (69%). Zu den Sektoren, die am großzügigsten sind, gehören neben dem Baugewerbe (27% mit Kreditlaufzeiten von mehr als 90 Tagen) die Metallindustrie (17%) und der Transportsektor (15%). Lediglich der Chemiesektor meldete eine Verlängerung der Zahlungsfristen im Vergleich zur letzten Umfrage.

Zahlungsverzögerungen: in allen Branchen, aber kürzer

Zahlungsverzögerungen bleiben in Polen gang und gäbe. Nur 2,4% der befragten Unternehmen erklärten, dass sie 2020 keine Zahlungsverzögerungen erlebt haben. Im Jahr zuvor waren es 1,7%. Die durchschnittliche Überziehung erreichte 48 Tage, was jedoch über 9 Tage kürzer ist als bei der Umfrage im Jahr 2019. "Ein Grund hierfür sind die umfangreichen staatlichen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft, die sich positiv auf die Liquidität der Unternehmen ausgewirkt haben", sagt Grzegorz Sielewicz, Coface-Volkswirt für Zentral- und Osteuropa. Von den befragten Unternehmen gab über die Hälfte (57%) an, bereits staatliche Hilfen wie Steuerbefreiungen, Darlehen oder Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen zu haben.

Alle Branchen meldeten geringere Verzögerungen im Vergleich zu 2019. Die größte Verbesserung verzeichnete der Transportsektor mit einem Rückgang um 44 Tage auf durchschnittlich 77,7 Tage. Die längsten Zahlungsverzögerungen verzeichneten der Energiesektor und das Baugewerbe mit durchschnittlich 80,5 Tagen bzw. 78,9 Tagen.

Datenbasis: Die fünfte Ausgabe der Coface-Studie zu Zahlungserfahrungen von Unternehmen in Polen wurde im November 2020 durchgeführt, 330 Unternehmen nahmen an der Befragung teil. Zu dieser Zeit wurde Polen von einer zweiten Welle der COVID-19-Pandemie getroffen - mit einer deutlich höheren Anzahl von Infektionen als bei der ersten Welle im Frühjahr. Laut vorläufigen Daten sank das BIP in Polen im vergangenen Jahr um 2,8% und sollte sich 2021 laut der Prognose von Coface erholen und 4,0% erreichen.

Quelle: Coface Deutschland (ots)

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