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UNO: Bisher über 150.000 Menschen aus Libyen geflohen

Archivmeldung vom 03.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte Libyens Bild: de.wikipedia.org
Karte Libyens Bild: de.wikipedia.org

Angesichts der seit Mitte Februar eskalierenden Gewalt in Libyen reißen die Flüchtlingsströme aus dem Land nicht ab. Wie eine Sprecherin des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) am Mittwoch mitteilte, seien bislang mehr als 150.000 Menschen in die angrenzenden Länder Tunesien und Ägypten geflohen.

Besonders in Tunesien sei die Lage angespannt. Stündlich überquerten hier über 1.000 Menschen die Grenze, teilte die Organisation bereits am Dienstag mit. Aufgrund der desolaten Infrastruktur ist eine Weiterreise jedoch problematisch, weshalb es einen Stau des Flüchtlingszuges gebe. Auf libyscher Seite warten zudem noch Tausende Menschen, vermutlich hauptsächlich Libyer und Schwarzafrikaner, auf eine Einreise nach Tunesien. In Ägypten ist die Lage entspannter. Die Flüchtlinge, vor allem Gastarbeiter, die in ihr jeweiliges Heimatland zurück möchten, werden hier auf mehrere Städte aufgeteilt. Viele konnten auch bereits in ihre Heimat weiterreisen.

UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres appellierte "an alle Nachbarregierungen in Nordafrika und Europa, die Grenzen über Land, Luft oder See offen zu halten für Menschen, die aus Libyen fliehen müssen." Großbritannien und Frankreich wollen Flugzeuge schicken, welche die Flüchtlinge in ihre Heimat schaffen sollen. Die Europäische Union hat aufgrund der Notsituation angekündigt, die Soforthilfe für Flüchtlinge auf zehn Millionen Euro zu verdreifachen.

Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses Koenigs gegen militärische Intervention in Libyen

Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschuss Tom Koenigs (Grüne) warnt vor militärischem Eingreifen in Libyen und fordert mehr humanitäre Hilfe. Es sei bereits riskant, "mit Transall-Maschinen irgendwo in Libyen zu landen, um Staatsangehörige herauszuholen", sagte Koenigs im Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagausgabe). "Schließlich hätten Bundeswehr-Soldaten auch in Kämpfe verwickelt werden können." Zudem entstehe bei einem militärischen Eingreifen der Eindruck, der Westen handele gegen die arabische Welt. "Damit würden wir der Freiheitsbewegung in den Rücken fallen." Neben humanitärer Hilfe und verbaler Unterstützung könne der Westen nur Angebote machen, sagte Koenigs. Länder wie Tunesien und Ägypten müssten "zu sich selbst finden und für Stabilität sorgen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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