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Italiener ruft eigenes Fürstentum aus

Archivmeldung vom 25.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Youtube Video "Quando l'esproprio finisce male: l'uomo che è proprietario di una rotonda stradale "
Bild: Screenshot Youtube Video "Quando l'esproprio finisce male: l'uomo che è proprietario di una rotonda stradale "

Nicht nur in Deutschland finden Staatsgründungen von Bürgern statt, sondern auch in anderen Teilen der Welt. So hat, wie die Bildzeitung heute meldet, der italienische Rentner Pier Giuseppe Dellavalle (70) das „Fürstentum“ von Dellavalle nördlich von Turin ausgerufen, mit dem er gegen die Behördenwillkür demonstrieren will. Es befindet sich auf einem Kreisverkehr und ist wohl der kurioseste Mikrostaat Europas.

Das Ganze begann kurz nach dem Jahrtausendwechsel, als sein Haus abgerissen wurde, um Platz für eine neue Umgehungsstraße zu machen. Dellavalle einigte sich mit der Straßenbaubehörde auf eine Entschädigung von 600 000 Euro, bekam aber nach eigenen Angaben nur 347 000. Außerdem vergaß die Behörde, ihn zu enteignen und so muss er weiterhin Steuern für ein Gebäude bezahlen, das gar nicht mehr existiert. Auf seine Beschwerde antwortete ein Beamter nur: "Wenn der Computer sagt, dass dort ein Haus steht, muss es auch existieren."

Nachdem die Behörde auf seine zahlreichen Schreiben nicht mehr reagiert, ist Dellavalle fest entschlossen, sein Land am Rand der norditalienischen Stadt Vercelli, die 75 Kilometer nördlich von Turin liegt, zurückzugewinnen. Seitdem stattet er dem Kreisverkehr, der sich auf der Fläche seines ehemaligen Hauses befindet regelmäßige Besuche ab. Inzwischen baut er dort auch Tomaten an, feiert Grillfeste mit Freunden und stellt Protestschilder auf. Die Behörden haben zwar versucht, ihn gerichtlich zur Räumung zu zwingen, aber ein Richter entschied zugunsten Dellavalles und erkannte sein Besitzrecht an dem Land an. „Sie rufen mich regelmäßig an und bitten mich aufzugeben. Aber das werde ich nicht tun“, sagt Dellavalle. "Sogar Polizeibeamte einer Sonderabteilung folgen mir auf Schritt und Tritt und schreiben Berichte über mich. Ich denke darüber nach, sie wegen Verfolgung anzuklagen", sagt der Rebell.

Mittlerweile hat der Renner mit seinem "Fürstentum" sogar 68 Menschen die Bürgerrechte gegeben. Dessen offizielles Motto lautet: "Lass uns die Welt nicht in den Händen von Idioten lassen."

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