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Medien: Schweden blockiert Israel in Sozialnetzwerken wegen „Verbreitung von Hass“

Archivmeldung vom 17.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Schweden hat in Sozialnetzwerken das Innenministerium Israels und den israelischen Botschafter in Schweden, Isaac Bachman, wegen angeblicher Verbreitung von Hass im Internet blockiert, schreibt die Zeitung „Jerusalem Post“ am Mittwoch.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Eine Liste von Twitter-Benutzern, die sich vermutlich an der Online-Hassverbreitung beteiligten oder potenziell beteiligen können, soll von der schwedischen öffentlichen Agentur, dem Schwedischen Institut, erstellt worden sein, das dem Auswärtigen Amt Schwedens untersteht.

„Die Sperrliste besteht aus ungefähr 12.000 internationalen oder schwedischen Accounts, die sich mit Quälerei, Drohungen, Hass und Aufhetzung gegen Migranten, Frauen und LGBTQ-Personen beschäftigen, sowie gegen Organisationen, die sich für menschliche Rechte einsetzen“, schrieb das Schwedische Institut auf seiner offiziellen Webseite.

Diese Accounts haben demzufolge oft „eine recht-extremistische und/oder neo-nazistische Tendenz“ und sie „rufen oft zu Gewalt auf“.

„Verrückt und schändlich“: Mit solchen Worten reagierte der israelische Außenamts-Sprecher Emmanuel Nahshon via Twitter auf die Aufnahme des Innenministeriums Israels und von Isaac Bachman auf die schwarze Liste.

Auch Bachman benutzte Twitter, um die Bestürzung über seine Aufnahme auf die Liste zu äußern.

„Jetzt, wo Israels Innenministerium und der Botschafter blockiert worden sind, ist Schweden viel sicherer, wenn es den Iran und andere liest, die nicht blockiert wurden“, verspottete Bachman die Entscheidung des Schwedischen Instituts.

​Bachman ist laut dem Blatt für seine manchmal umstrittenen Kommentare bekannt und wurde zuvor für scharfe Äußerungen gegen muslimische Migranten in Schweden kritisiert. Seine Worte nach dem Überfall auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im Januar 2015, dass es schwer sei, „friedliche Muslime zu finden“, sorgten für einen Wutausbruch im Netz, so „Jerusalem Post“.

Am Mittwochnachmittag strich das Schwedische Institut das israelische Innenministerium sowie den Botschafter Bachman von der schwarzen Liste und veröffentlichte eine Entschuldigung.

„Das scheint ein Missgeschick zu sein und wir haben es überwunden“, sagte ein Beamter des schwedischen Außenamts dem Blatt.

Schwedens anti-israelische Stellung drückte sich bei entscheidenden Abstimmungen bei der Uno aus, die zu diplomatischen Kontroversen zwischen Schweden und Israel führten. Am 2. Mai war Schweden das einzige EU-Land, das für die UNESCO-Resolution stimmte, die Israels Souveränität in Jerusalem ablehnte. Aus Protest bestellte Israel den schwedischen Botschafter Carl Magnus Nesser in das Außenministerium ein."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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