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Migrationsforscher Oltmer: Zu wenig Einsatz für Zuwanderung Hochqualifizierter

Archivmeldung vom 08.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Osnabrücker Migrationsforscher Jochen Oltmer kreidet der Bundesregierung erhebliche Versäumnisse bei ihren Versuchen an, hochqualifizierte Zuwanderer für Deutschland zu gewinnen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kritisierte er, dass noch immer viel zu wenige Hochqualifizierte kämen. "Nur rund 40.000 Hochqualifizierte bei 1,5 Millionen registrierten Zuwanderern im Jahr 2015 - das ist ein verschwindend geringer Anteil", sagte der Professor am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.

Die Bundesregierung sei weit entfernt von ihrem Ziel, den Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte zu erleichtern und Deutschland für sie attraktiver zu machen. "In den aktuellen Zuwanderungszahlen ist davon nicht viel zu sehen", bemängelte der Migrationsforscher und Historiker.

Deutschlands Regeln für die Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte seien immer noch viel zu kompliziert. Das Migrationsrecht umfasse beispielsweise mehr als 80 unterschiedliche Aufenthaltszwecke. Eines der vielen Hindernisse liege auch in der Aufenthaltsberechtigung über die sogenannte EU Blue Card, so Oltmer. Die Regelung verlange zu hohe Mindestgehälter, die Zuwanderer im Zielland verdienen müssten. "Viele der sehr mobilen und leistungsbereiten Hochqualifizierten, die nach Deutschland kommen wollen, sind aber Berufsanfänger und erreichen solche Gehälter noch nicht."

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte am Mittwoch in Berlin den Migrationsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2014 vorgestellt und Zahlen zur stark gestiegenen Fluchtbewegung nach Deutschland im Jahr 2015 genannt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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