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Snowdens Fluchthelfer beantragen Asyl im Königreich Kanada

Archivmeldung vom 14.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Mike Herbst, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Mike Herbst, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Flüchtlinge, die Edward Snowden im Sommer 2013 bei seiner Flucht in Hongkong versteckt haben, wollen die Stadt nun selbst verlassen: Wie ihr Anwalt Marc-André Séguin dem "Handelsblatt" bestätigte, haben sie Asyl in Kanada beantragt. "Alle vier Flüchtlinge und ihre drei staatenlose Kinder sind in einer dramatischen Menschenrechtslage", sagte Séguin. "Wir hoffen, dass die kanadischen Behörden jetzt schnell reagieren." Séguin ist Teil einer Gruppe kanadischer Anwälte, die sich Ende 2016 zusammengefunden haben.

Snowden hatte am 9. Juni 2013 die illegale Überwachungspraxis der US-Geheimdienste aufgedeckt und damit eine weltweite Debatte um Datenschutz entfacht. Dann verschwand er und wurde erst am 23. Juni wieder gesehen – am Flughafen von Hongkong. Eigentlich wollte der Amerikaner nach Südamerika fliegen, blieb aber in Moskau stecken, weil die US-Behörden seinen Reisepass annullierten. Seither lebt Snowden im russischen Exil.

Snowdens Flucht aus Hongkong wurde vom Menschenrechtsanwalt Robert Tibbo organisiert. Tibbo und Snowden bestätigten der Zeitung, dass der Amerikaner nach seiner Enthüllung zwei Wochen lang Unterschlupf in heruntergekommenen Flüchtlingswohnungen fand. Eine alleinerziehende Filipina sowie ein Paar aus Sri Lanka ließen Snowden in ihren Betten schlafen und kochten für ihn.

Ein ebenfalls aus Sri Lanka stammender Ex-Soldat fungierte als Snowdens Bodyguard. Snowdens Helfer warten in Hongkong teils seit mehr als zehn Jahren auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Als ihre Rolle bei der Flucht des US-Whistlerblowers öffentlich wurde, strichen ihnen die Hongkonger Behörden lebensnotwendige Unterstützung.

Nun blicken sie nach Kanada. "Meine Tochter und ich wollen keine Almosen", sagte die alleinerziehende Filipina der Zeitung. "Wir wollen nur Sicherheit für unser Leben und die Chance, endlich für uns selbst sorgen zu dürfen. Dafür bete ich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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