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US-Luftschlag mit Phosphorbomben tötet 43 Menschen in Rakka

Archivmeldung vom 05.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
White phosphorus used during the conflict (picture from Al-Jazeera). Bild Archivbild
White phosphorus used during the conflict (picture from Al-Jazeera). Bild Archivbild

Foto: Al-Jazeera
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die US-geführte Koalition hat in der syrischen Stadt Rakka Phosphorbomben eingesetzt. Wie die SANA-Nachrichtenagentur berichtet, wurden mindestens 43 Zivilisten getötet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die SANA-Nachrichtenagentur berichtet, dass die US-geführte Koalition Phosphorbomben auf Wohnviertel der umkämpften Stadt abgeworfen hat. Zurzeit wird von mindestens 43 Toten ausgegangen. Darüberhinaus wurde erheblicher Schaden an den Gebäuden des Stadtviertels verursacht.

Die Nachrichtenagentur stützt sich dabei auf Angaben der lokalen Abteilung des Internationalen Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes.

Dina al-Asaad, Vizechefin der lokalen Vertretung der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung präzisiert: "Das Krankenhaus wurde mit mehr als 20 Geschossen bombardiert, deren Ziel Stromerzeuger, Notarztwagen und die Abteilungen innerhalb des Krankenhauses waren."

Es wird zudem ausdrücklich hervorgehoben, dass sich im Krankenhaus zu keinem Zeitpunkt IS-Terroristen aufgehalten haben. Laut Al-Asaad besitzt der IS in Rakka eigene Lazarette, was der US-geführten Koalition bestens bekannt sein dürfte. Der Luftschlag auf das Krankenhaus könne daher kaum als Mittel des Antiterrorkampfes gewertet werden, sondern sei "systematische Zerstörung" der städtischen Infrastruktur. Das Krankenhaus ist für die Stadt von immenser Bedeutung, da es Hilfe für über 100.000 Zivilisten leistet.

Phosphorbomben gelten als geächtete Waffen, weil bereits kleine Verbrennungen durch sie zum qualvollen Tod führen können. Die Geschosse zerstreuen bei ihrem Einsatz brennbare Komponente, die zwischen 800 und 900 Grad heiß sind und sich nur sehr schwer löschen lassen.

Die Nachrichtenagentur Sana hat auch am 9. Juni über den Einsatz von Phosphorbomben durch die US-Koalition in Rakka berichtet. Damals seien bei den Bombardements nicht weniger als 17 Menschen ums Leben gekommen.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte in ihrem jüngsten Bericht im Juni die US-geführte Koalition für den Einsatz von Phosphorbomben in Syrien scharf kritisiert. „Dessen Einsatz birgt ein hohes Risiko, dass dichtbesiedelte Städte wie Rakka und Mossul sowie jedes andere Gebiet mit einer hohen Konzentration an Zivilisten schrecklichen und lang andauernden Schaden erleiden“, so Steve Goose, Sprecher der Menschenrechtsorganisation.

Die Koalition selbst hat bereits Anfang Juli zugegeben, dass seit Beginn ihres Einsatzes in Syrien und im Irak mindestens 603 Zivilisten "versehentlich" durch Luftangriffe getötet wurden.

Das Vorgehen der US-geführten Koalition unter dem Vorwand des Anti-IS-Kampfes in Syrien ist vom Standpunkt des internationalen Rechts illegitim, da es weder auf einem Uno-Mandat basiert, noch die Zustimmung der syrischen Staatsführung hat."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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